Jahrescharts
UNSERE ALBEN DES JAHRES 2016

"Es geht bergab." Das wusste Dendemann schon 2010. Während wir letztes Jahr festhielten, dass 2015 nichts als Krisen zu sehen waren, ist es 2016 nur noch beschissener. Brexit, Trump und auch der Terror macht sich in Deutschland wieder verstärkt bemerkbar. Dazu dann noch die Tode von Sharon Jones, Phife Dawg, Maurice White, Leon Russell, David Bowie, Leonard Cohen, Prince, Greg Lake – die Reihe ließe sich fortsetzen. Während das alles langsam verarbeitet wird, hilft es, darauf zurückzuschauen, was dieses Jahr an Musik (nicht nur, aber auch) von diesen Helden erschien, und festzustellen, dass Musiker fast aller Genres sich 2016 Mühe gaben, uns dabei zu helfen, die Entwicklungen zu bewältigen.
Wenn man Tendenzen ausmachen wollte, wären vermutlich zuvorderst R'n'B und klassischer Indie zu nennen, die einerseits ihre Dominanz festigten und sogar den Folk eroberten oder andererseits ein Revival erlebten. Sowohl Indie und Alternative von Car Seat Headrest, The Hotelier oder Mass Gothic, als auch R'n'B von Beyoncé, Solange, Frank Ocean oder Blood Diamond haben uns das ganze Jahr unterhalten und abgelenkt, aber auch zum Nachdenken gebracht. Kein Album aber konnte die Redaktion so kollektiv überzeugen wie Bon Ivers neueste Version von Folk, die nicht nur verdammt avantgardistisch daherkam, sondern vor allem sehr viel Alternative R'n'B geatmet hatte.
Aber auch die alten Herren – und Damen – haben uns dieses Jahr zu überzeugen gewusst, wobei die Damen sich nur in Form von PJ Harvey in unserer Jahresliste wiederfinden und zum Beispiel Shirley Collins ein bisschen unter unserem Radar flog. Zuvorderst sind unter den alten Helden Radiohead zu nennen, die sich einmal mehr unter den Top 3 wiederfinden. A Tribe Called Quest, David Bowie, Nick Cave & The Bad Seeds, Leonard Cohen, Iggy Pop, Pixies, Wilco und Weezer zeigen, dass auch altes Blut noch gute Alben macht... oder dass unsere Redaktion langsam ebenfalls älter wird.
2016 liegt hinter uns und war eine Zäsur. Das gilt sowohl politisch als auch musikalisch. Bowie, Cohen, Prince, Jones und die anderen hinterlassen Fußabdrücke, die schwer zu füllen sein werden. So gut das Albenjahr 2016 war, so sehr dominieren doch der Verlust und die Frage, was kommt.
Aber damit genug: Lasst uns feiern – das Vergangene, das Verlorene, das Kommende, das Was-Kommen-Mag und vor allem immer die Musik!
Eure éclat-Redaktion.
PS: wie im Vorjahr haben wir bei Soundcloud wieder eine Playlist zu den Jahrescharts angefertigt.
Wenn man Tendenzen ausmachen wollte, wären vermutlich zuvorderst R'n'B und klassischer Indie zu nennen, die einerseits ihre Dominanz festigten und sogar den Folk eroberten oder andererseits ein Revival erlebten. Sowohl Indie und Alternative von Car Seat Headrest, The Hotelier oder Mass Gothic, als auch R'n'B von Beyoncé, Solange, Frank Ocean oder Blood Diamond haben uns das ganze Jahr unterhalten und abgelenkt, aber auch zum Nachdenken gebracht. Kein Album aber konnte die Redaktion so kollektiv überzeugen wie Bon Ivers neueste Version von Folk, die nicht nur verdammt avantgardistisch daherkam, sondern vor allem sehr viel Alternative R'n'B geatmet hatte.
Aber auch die alten Herren – und Damen – haben uns dieses Jahr zu überzeugen gewusst, wobei die Damen sich nur in Form von PJ Harvey in unserer Jahresliste wiederfinden und zum Beispiel Shirley Collins ein bisschen unter unserem Radar flog. Zuvorderst sind unter den alten Helden Radiohead zu nennen, die sich einmal mehr unter den Top 3 wiederfinden. A Tribe Called Quest, David Bowie, Nick Cave & The Bad Seeds, Leonard Cohen, Iggy Pop, Pixies, Wilco und Weezer zeigen, dass auch altes Blut noch gute Alben macht... oder dass unsere Redaktion langsam ebenfalls älter wird.
2016 liegt hinter uns und war eine Zäsur. Das gilt sowohl politisch als auch musikalisch. Bowie, Cohen, Prince, Jones und die anderen hinterlassen Fußabdrücke, die schwer zu füllen sein werden. So gut das Albenjahr 2016 war, so sehr dominieren doch der Verlust und die Frage, was kommt.
Aber damit genug: Lasst uns feiern – das Vergangene, das Verlorene, das Kommende, das Was-Kommen-Mag und vor allem immer die Musik!
Eure éclat-Redaktion.
PS: wie im Vorjahr haben wir bei Soundcloud wieder eine Playlist zu den Jahrescharts angefertigt.
Unsere Top 50 im Überblick:
- Bon Iver – 22, A Million
- Car Seat Headrest – Teens Of Denial
- Radiohead – A Moon Shaped Pool
- Kate Tempest – Let Them Eat Chaos
- The Hotelier – Goodness
- Preoccupations – Preoccupations
- Die Höchste Eisenbahn – Wer Bringt Mich Jetzt Zu Den Anderen
- Parquet Courts – Human Performance
- A. Dyjecinski – The Valley Of Yessiree
- A Tribe Called Quest – We Got It From Here... Thank You 4 Your Service
- Nick Cave & The Bad Seeds – Skeleton Tree
- Karies – Es Geht Sich Aus
- Keaton Henson – Kindly Now
- Albert Af Ekenstam – Ashes
- Mass Gothic – Mass Gothic
- Fatima Al Qadira – Brute
- Iggy Pop – Post Pop Depression
- Kevin Morby – Singing Saw
- Frank Ocean – Blonde
- Isolation Berlin – Und Aus Den Wolken Tropft Die Zeit
- Leonard Cohen – You Want It Darker
- Blood Orange – Freetown Sound
- Turbostaat – Abalonia
- Weezer – Weezer (The White Album)
- Pup – The Dream Is Over
- Beyoncé – Lemonade
- Pixies – Head Carrier
- Heimatt – With You I Will Dance All The Way Through The Night. I Will Tie Your Hands And Go Blind. If You Just Let Me.
- Agnes Obel – Citizen Of Glass
- Pantha Du Prince – The Triad
- Nicolas Jaar – Sirens
- Whitney – Light Upon The Lake
- Okkervil River – Away
- Maeckes – Tilt
- Florist – The Birds Outside Sang
- Fjort – Kontakt
- Evangelist – Evangelist
- Bwana – Capsule's Pride (Bikes)
- Pinegrove – Cardinal
- PJ Harvey – The Hope Six Demolition Project
- The Avalanches – Wildflower
- The Dirty Nil – Higher Power
- Klaus Johann Grobe – Spagat Der Liebe
- Ben Lukas Boysen – Spells
- David Bowie – Blackstar
- Kaytranada – 99.9 %
- Touché Amoré – Stage Four
- Kanye West – The Life Of Pablo
- GoGo Penguin – Man Made Object
- Wilco – Schmilco
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Am 5. Januar 2021 haben wir éclat eingestellt. Mehr Infos hierzu gibt es auf unserer Startseite!