Rezension

Various
Back And 4th
Highlights: Warehouse // Regret // Fold // Axis
Genre: Bass
Sounds Like: James Blake // Darkstar // Burial // Shed
VÖ: 08.04.2011

Die Entwicklung von Dubstep in den letzten Jahren war vielleicht nicht immer so spektakulär, wie man es hätte erhoffen können, dennoch lieferte das Genre einige der begeisterndsten musikalischen Reize. Immer in der ersten Reihe stand Paul Roses (aka Scuba) Label Hotflush. Nicht zuletzt Scuba selbst trug zur vielfältigen Evolution des Genres bei, insbesondere dessen Verknüpfung mit der Berliner Technoszene.
„Back And 4th“ sammelt dieser Tage einerseits Highlights der Label-Vergangenheit von Mount Kimbie, Scuba, Sigha, Joy Orbison, Pangaea und Untold und präsentiert andererseits einen zehnfachen Ausblick. Aus dem Backkatalog stammen unter anderem James Blakes Remix für „Maybes“, dessen hypnotische Jenseitigkeit weiterhin begeistert, und Joy Orbisons seelenvolles „Hyph Mngo“. Für die Zukunft stehen neue Tracks von Sepalcure, Boxcutter, Boddika, dBridge, FaltyDL, George FitzGerald, Incyde und Roska.
Sepalcures „Taking You Back“ ist ein unterkühlter Soulstep und wird begleitet vom ähnlich gelagerten „We Bilateral“ von George FitzGerald. Funky soulig erklingt zudem Roskas „Measureless“. Das Zentrum von Hotflush ist natürlich Labelgründer Paul Rose, der hier als Scuba mit „Feel It“ vertreten ist, einer berlinesk hüpfenden Technonummer. Auch Sighas „Fold“ ist ein minimal, aggressiv technoider Track mit industriell, monotonen Beats und mitreißender Intensität. Drumeskapaden und sphärisch flimmernde Synth-Linien prägen FaltyDls „Regret“. Der alte Bekannte Boxcutter präsentiert mit „LOADtime“ eine Nummer, die scheinbar auseinanderklaffend und doch ungemein harmonisch aggressive Beats und sanfte Wärme zusammenführt. Wärme bestimmt auch den Klang von dBridges Beitrag zu dieser Sammlung.
Zu den Höhepunkten unter den zehn neuen Nummern gehört neben Sighas „Fold“ sicherlich Boddikas „Warehouse“, dessen hektische und dystopische Energie, dessen ekstatische Verwendung von scheinbar uralten Electro-Klängen direkt auf die Tanzfläche weisen. Ebenfalls ein Highlight der Sammlung ist Incydes „Axis“, in dessen offensive Bass-Gewalt sich synthetisches Vogelgezwitscher verirrt. Am Ende überzeugt „Back And 4th“ zwar nicht restlos, sammelt aber in gelungener Weise Neues und Altes aus den Hallen von Hotflush und belegt so gleichermaßen die Bedeutung des Labels wie die Innovationskraft des Genres Dubstep.
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