Eigentlich unglaublich. Nach 16 Jahren Bandbestehen schaffen es Mogwai immer wieder, den Spagat aus "Sich-treu-bleiben" und "Neues wagen" nicht nur ohne größere Schäden, sondern sogar äußerst bravourös aufs Parkett zu legen. Anfang des Jahres näherten sie sich auf "Hardcore Will Never Die, But You Will" elektronischeren Einflüssen, die sie jedoch gekonnt in den Mogwai'schen Sound einzubinden wussten.

"Earth Division" folgt als EP dem Langspieler auf dem Fuße und geht einen komplett neuen und ungewohnten Weg. "Get To France" bietet keine Gitarrenwände und keine Heiß-Kalt-Gefühlsbäder. Piano und Streicher sind das Medium der Schotten. Die Emotionen, die großen Gefühle, die den Kern des Post-Rock der Glasgower seit jeher bildeten, werden trotzdem transportiert. "Hound Of Winter" erhält hierzu sogar noch stimmliche Unterstützung in Form 1a dahin gehauchter Schmachter. Auf "Drunk And Crazy" wird für eine knappe Minute das Effektpedal wieder bemüht, um dann aber schnellstens in die Stille zurückzukehren.

Vier Songs, ein Beweis: Mogwai bleiben Mogwai, egal, was sie tun. Und auf "Earth Division" bleiben Mogwai besser – eine weitere Konstante der 16-jährigen Bandgeschichte.

Andreas Peters

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