Rezension
Coheed & Cambria
In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3
Highlights: In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3
Genre: Emo-Progrock
Sounds Like: Finch // The Used // Matchbox Romance // Thursday
VÖ: 28.06.2004
Zurück in die Zukunft
In Deutschland “noch” unbekannt, sind Coheed&Cambria in den USA DIE Band der Stunde. Ein unbeschreiblicher Fankult wird um diese Band betrieben, ähnlich wie es bei Dashboard Confessional der Fall ist. Was verbirgt sich hinter dieser Band mit dem ungewöhnlichen Namen?
Benannt nach zwei fiktiven Comicfiguren des Sängers Claudio Sanchez, gestaltet die Band Klangwelten aus einer anderen Dimension. Hier gibt es keine feste Richtlinien, geschweige denn eine feste Songstruktur. Schönen Popsongs wie das vierminütige “Blood red summer”, folgen verstörende Epen, wie das schlichtweg umwerfende Titelstück. Herzstück des Albums ist das in drei Akte erzählte “The Camper Velourium”. Dabei wandelt sich die Stimmung vom fröhlich daherklingenden “Faint of hearts”, über das bedrohliche “ Backend of forever”, bis zum verzweifelnden Hilferuf “Al the killer”.
Bewusst hat der Autor oben “erzählt” gewählt, denn sämtliche Texte handeln von den Weltraumabenteuern der beiden Titelhelden und davon, wie sie versuchen, die , der Untergang geweihten Erde zu retten. Ein Konzeptalbum also, welches aber nur eines unter vieren sein wird. Denn “In keeping secrets of silent earth: 3" ist, wie der Titel schon vermuten lässt der dritte Teil dieser Weltraumsaga. Zu dem bereits veröffentlichten zweiten Teil “ The second stage turbine blade”, werden sich also noch ein erster und vierter Teil dazugesellen.
Hört sich alles verrückt an? Das denken wahrscheinlich auch die einheimischen Plattenfirmen, denn bisher hat es keine gewagt diese Kreation auf den deutschen Markt zu werfen. Wenn man bedenkt, wieviel bedeutungslose Musik wöchentlich veröffentlicht wird, müsste man eigentlich in Tränen ausbrechen, dieses wunderbare Juwel kreativer Musik vorerst nur über besonders gut sortierte Mailorder oder per Import zu erhalten.
Coheed&Cambria schaffen mit ihrem zweiten Album ein ganz neues Genre und genau das macht sie so interessant. Auch wenn die Texte für den Englischlaien unglaublich schwer zu entschlüsseln, macht das Album auch nach dem hundertsten Durchlauf Spaß. Zudem gibt der Sound dem Begriff “perfekt” eine ganz neue Bedeutung und allein das wundervolle Coverartwork macht den Kauf schon lohnenswert. Ich bin begeistert, “Beam me up, Scottie”.
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