Rezension
William Fitzsimmons
Lions
Highlights: Josie’s Song // Took // From You // Centralia
Genre: Singer-Songwriter // Folk
Sounds Like: Iron And Wine // Sufjan Stevens // Elliott Smith // Damien Rice
VÖ: 14.02.2014
Gut 20 Jahre ist es her, dass Schauspieler Bill Murray im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ in einer Zeitschleife feststeckte und in der amerikanischen Kleinstadt Punxsutawney wieder und wieder ein und denselben Tag durchlebte. Fast ein viertel Jahrhundert später könnte sich Bill Murray nun wieder an genau diesen Film zurückerinnern – vorausgesetzt er ist ein Kenner von William Fitzsimmons' Musik und bekommt das neue Album des Songwriters aus Pittsburgh zu hören.
Dabei ist es bei Fitzsimmons' mittlerweile fünftem Album „Lions“ nicht direkt das Murmeltier, das täglich aufs Neue grüßt, sondern vielmehr seine Musik, die einem das Gefühl vermittelt, diese schon früher des Öfteren gehört zu haben. Denn was „Lions“ bietet, ist Altbekanntes: melodische Singer/Songwriter-Lieder, Akustik-Balladen und liebliches Gitarrenspiel, mit intimen, emotionalen und romantischen Texten.
Verarbeitete Fitzsimmons auf seinen vergangenen Alben noch Themen wie seine eigene Scheidung („The Sparrow And The Crow“) oder die Scheidung seiner Eltern („Goodnight“), geht es auf dem von Chris Walla produzierten Album dieses Mal mehr um seine persönliche Entwicklung, die er in den Jahren nach dem 2011 erschienenen Vorgängeralbum „Gold In The Shadow“ durchlebte. „I had probably the biggest changes ever in my life happening in the last couple of years” – eine Erkenntnis, die sich leider nur selten auf seine Musik übertragen hat. So sind es nur wenige Songs, die sich musikalisch von seinen bisherigen Alben unterscheiden, beispielsweise der Song „Centralia“, der mit einem schrammeligen Gitarrenintro beginnt, das Stück „Fortune“, bei dem es für Fitzsimmons' Verhältnisse richtig poppig wird, oder „From You“, ein Song, der den Hörer sogar mit einem ¾-Takt überrascht.
Insgesamt hat man beim Hören des Albums aber immer wieder das täglich grüßende Murmeltier vor Augen, was einerseits zwar bedeutet, dass man sich nicht auf ein überraschendes, vielseitiges Album freuen kann, andererseits aber auch heißt, dass Fitzsimmons uns wieder ein unverkennbar schönes Album beschert hat.
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