Rezension
The Hives
The Black And White Album
Highlights: Try It Again // Hey Little World // Giddy Up
Genre: Garagenrock meets Pharrell Williams
Sounds Like: Your New Favourite Band
VÖ: 12.10.2007
In Schwedens Garagen rumpelt es wieder. Die fünf Skandinavier samt ihren immensen Egos, welchen das Publikum durch ihre Spielfreude auf unzähligen Liveshows rund um den Erdball kaum ausweichen konnte, sind wieder da. Es sind nunmehr drei Jahre seit dem Vorgängeralbum „Tyrannosaurus Hives“ vergangen und nun lassen sie ihr neues Werk auf die hungrige Meute los. „The Black And White Album“ ist mittlerweile ihre vierte – die Compilation mit dem bescheidenen Titel „Your New Favourite Band“ außen vor gelassen - Langspielplatte, wenn man bei den Hives ob der Spielzeiten der Vorgänger von knapp über einer halben Stunde überhaupt davon sprechen kann.
Ob der Albumtitel in Erinnerung an das weiße Beatles- und das schwarze Metallica-Album gewählt wurde? Es würde den Größenwahnsinn der Band, die sich selbst gerne auch als die beste der Welt bezeichnet, auf eine neue Spitze treiben. Alternativ könnte man vermuten, dass er sich einfach nur auf das seit Jahren selbe Bühnenoutfit bestehend aus schwarz-weißen Anzugkombinationen bezieht.
Fest steht jedenfalls, dass „The Black And White Album“ keine Schwarz-Weiß-Malerei ist, sondern buntes Farbfernsehen. Einen nicht geringen Beitrag geleistet haben hierbei die auf 374 Hochzeiten tanzenden Produzenten Pharrell Williams und Timbaland. Während die Zusammenarbeit mit Timbaland nur auf dessen Album „Shock Value“ zu hören ist, nahm Pharrell die Schweden bei der Hand und führte sie auf dem Weg vom geradlinigen Garagenrock hin zu groovigen Funkeinflüssen. Zunächst behutsam bei „Well, Alright“, um sie dann bei „T.H.E.H.I.V.E.S.“ in komplett neuen Gefilden zu begrüßen. Auch „A Stroll Through Hive Manor Corridors“, zwar ohne aufgedrückten Stempel: „produced by Pharrell“, zeigt die neue Vielfalt der Hives und versucht sich mit elektronischen Basteleien und ganz ohne Gesang durch Howlin Pelle. Den Fans der „alten“ Hives stehen nach den vorangegangen Zeilen bestimmt die Sorgenfalten auf der Stirn. Aber keine Angst, die Garage wurde nicht völlig verlassen, mit Opener und Single in Personalunion „Tick Tick Boom“, dem folgenden „Try It Again“ samt Mädelschor im Background oder „Hey Little World“ finden sich klassische The-Hives-Stücke, die allesamt als Hits in Frage kommen würden.
So bleibt am Ende zu sagen: Aus der ehemals „New Favourite Band“ entwickelte sich mittlerweile eine „Old Favourite Band“, die es versteht, sich auf ihre Schokoladenseite zu besinnen und diese immer wieder neu zu verzieren.
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