Rezension
Eagles Of Death Metal
Love, Peace, Death Metal
Highlights: English Girl
Genre: Rock'n'Roll // Countrygaragenblues
Sounds Like: Stooges // MC5 // Misfits // QOTSA
VÖ: 10.05.2004
Was war die Aufregung um dieses Album groß! Monate vorher wurde schon darüber diskutiert, wie denn Josh Hommes neue Band klingen würde. Eine weitere Fortsetzung der Queens of the stone age? Mitnichten! Das einzige, was diese beiden Bands verbindet ist einzig und allein das Bindeglied Josh Homme, oder Carlo von Sexron, wie er sich auf dem Album nennt. Auch kann man nicht sagen, dass es sich um Joshs Band handelt, denn eigentlich ist der Hauptakteur ein anderer: Jesse "The Devil" Hughes. Ein Jugendfreund von Homme und auf der Platte der Songschreiber, Sänger und Gitarrist. Dazu gesellt sich noch Timmy " Tipover" Vanhamel am Bass, seines Zeichens Gitarrist und Sänger bei Millionaire.
Wie die witzigen Künstlernamen und das arschgeile Cover vermuten lassen, ist man auf dem Album vorwiegend um eines bemüht: Coolness bis zur Schmerzgrenze. Um das zu erreichen muss natürlich funky groovender Rock `n` Roll her. Diesen Sound scheinen die Eagles of death metal wohl direkt aus den 70ern geklaut und auf ein neues Level gehoben zu haben. Dazu noch die tuntigste Stimme seit Prince und fertig ist die Hippieband des neuen Jahrtausends.
Tatsächlich kann man sich den meisten Songs nur sehr schwer entziehen und muss unweigerlich mitwippen, mitsingen oder einfach aufstehen, tanzen und dabei kräftig mit dem Arsch zu wackeln. Zu dieser Kategorie zählen das vorher schon bekannte " I only want you", das lässige " So easy", oder die Abgehnummer " Miss Alissa". Auch das absolute Highlight " English girl", dessen Intro seltsamerweise im vorherigen Song " Bad dream mama" anfängt, läd zum fröhlichen Tanzbeinschwingen ein und kommt zudem mit einem so dreckig guten Riff daher, welches man so schnell nicht mehr aus den Gehörgängen bekommt. "Keep, dancing. Keep, dancing...". Aber gerne doch!
Soviel zum Postiven, denn ein Überalbum im Stile der Queens of the stone age ist den EODM nicht gelungen. Das konnte man zwar unmöglich erwarten, zumal aufgrund des Stils schonmal der Nährboden zu musikalischer Tiefe fehlt, aber dennoch gibt es zahlreiche Längen. So meint man viele Songs schon zu erkennen, da wirklich nur einfachste Gitarrenriffs, Bassläufe und Drumparts zum Einsatz kommen. Zudem wird auch völlig auf moderne Effekte jedweder Art verzichtet, was auch die sehr kurze Aufnahmelänge von nur knapp zwei Wochen des Albums erklärt. Spannend ist was anderes.
Gäste gibt es natürlich auch noch. So werden die Handclaps von Josh Hommes Flamme Brodie Dalle in "Speaking in tongues" beigesteuert und auch Nick Oliveri gab sich vor seinem Ausscheiden bei den QOTSA noch mal die Ehre um in " San Berdoo Sunburn" den Bass zu bedienen.
Also, alles in allem sicher keine Platte für die Ewigkeit, aber um eine lahme Party mal ordentlich in einen Tanzpalast zu verwandeln, dafür reichts allemal. Und die Tatsache, dass die Songs den meisten Eltern auch gefallen werden ist doch auch mal was.
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