Rezension
Cloud Nothings
Life Without Sound
Highlights: Up To The Surface // Things Are Right With You // Modern Act
Genre: Indie-Rock
Sounds Like: Jimmy Eat World // Japandroids // Yuck
VÖ: 27.01.2017
"A thing I like to do with all of my records is drive around with them. In high school, I would listen to music for hours like that: just driving through the suburbs of Cleveland. And if it sounds good to me in that context and I can think of high school me listening to it and saying, ‘That’s okay,’ I feel good about the record. This is the one that’s felt best." Dylan Baldis Test hat das neue Album seiner Band Cloud Nothings locker bestehen können. Wie bei allen Vorgängern mangelt es hier keineswegs an Antrieb.
"Life Without Sound" beginnt mit "Up To The Surface" verhältnismäßig sanft im Mid-Tempo und setzt trotz treibenden Rhythmen den Fokus auf Melodieläufe und Harmonien. Gerade die ersten paar Songs lassen es klar erkennen, dass mit Produzent John Goodmanson (Sleater Kinney, Death Cab for Cutie) die Lo-Fi-Zeiten der Band endgültig vorbei sind. Die Produktion ist deutlich klarer, ohne dabei zu glatt zu wirken. "Things Are Right With You" beginnt mit einem wundervollen Gitarrenpart und eingängigem Text, welcher auch den Albumtitel beinhaltet: "Believe it’s time for coming out. No use in life without a sound". "Internal World" macht auf hohem Niveau weiter. Betrachtet man die drei ersten Songs in Summe, sind starke Referenzen an Jimmy Eat World kaum zu übersehen.
Mit zunehmender Spieldauer wechselt der Fokus immer wieder von Harmonien zu Kraft, von emotional poppigem zu punkigem Indierock und wieder zurück. Baldis Stimme verlässt den Pfad der sanften Töne und geht in Richtung Screamo, während Gitarre, Bass und auch Schlagzeug der Tonart folgen und stark an Dynamik zulegen. Auch wenn die ruhigeren Tracks die etwas stärkeren sind, ist es doch die Mischung aus beiden Spielweisen, die für einen großartigen Spannungsbogen sorgen. Dazu ist „Life Without Sound“ gespickt mit eingängigen Lyrics, die ebenso im Ohr verweilen wie so manches verträumte Gitarrenlick. Das abschließende „Realize My Fate“ steigert sich ebenso wie das vorausgehende „Strange Year“ in eine wütende Kakophonie, um danach ganz langsam auszuklingen.
Als Autobahnuntermalung ist das vierte und beste Album von Cloud Nothings mehr als nur geeignet. Bei der anpeitschenden Untermalung sollte man aber den Tacho besser nicht aus den Augen verlieren.
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