Rezension
Torpus & The Art Directors
The Dawn Chorus
Highlights: Dawn Song // I Can Decide Thar By Myself // Two Hearts
Genre: Folk
Sounds Like: Mumford & Sons // Young Rebel Set // Fleet Foxes
VÖ: 13.03.2015
In der Grundschule wird ja bekanntlich der Grundstein für die weitere Laufbahn gelegt. Freundschaften werden geschlossen, wieder beendet und vielleicht wird einem auch das erste Mal das Herz vom Schwarm aus der Nachbarklasse gebrochen. Diese Erfahrungen haben Sönke Torpus und seine Art Directors sicher auch gemacht. Jedoch hat es sie nicht davon abgehalten, wiederholt die Räumlichkeiten einer Grundschule aufzusuchen. Denn inmitten der nordfriesischen Abgeschiedenheit befindet sich ein ehemaliges Schulgebäude, in dessen Klassenzimmer u.a. schon Gisbert zu Knyphausen und Nils Koppruch als „Kid Kopphausen“ das viel gelobte Album „I“ aufgenommen haben. Diese Räume scheinen wohl eine besondere Atmosphäre entfalten zu können.
Drei Wochen haben sie sich dort Zeit gelassen, um sich und ihren Songs Raum und Zeit zum Atmen zu schaffen. Und das hört man ihnen an. TatAD sind gewachsen. Zu einer Band, die gemeinsam Stücke erarbeitet. Wo noch bei dem Vorgänger der Singer/Songwriter Sönke Torpus mit Songs kam und die Art Directors dazu spielten, ist „The Dawn Chorus“ eine Band-Platte geworden.
Herausgekommen sind Titel, die direkter und aufgewühlter daherkommen und sich zu einem wunderbaren Ganzen formen. Es ist keine Platte voller Hits, sondern vielmehr eine Werksschau dessen, was diese Band auszeichnet. So geht es vom Folkrocker „Dawn Song“ über das getragene „Don't Gather Roses“ bis zur reduzierten Folk-Ballade „Bright Eyes“. Und mit der Liebeserklärung an die nordfriesische Heimat „Two Hearts“ hat das Album sogar eine kleine Hymne im Gepäck. Produziert hat zum wiederholten Male Simon Frontzek (Sir Simon Battle, Tomte), dem es gelingt, die Live-Qualität dieser Band einzufangen und auf Band zu bannen.
Auch wenn vielleicht ein wenig die Intimität des Vorgängers fehlt, so liefern TatAD hier doch wieder tadellos ab. Und abgerechnet wird ja bekanntlich am Schluss, und den bilden die mitreißenden Live-Sets dieser Combo. Hier wird mit Leidenschaft abgefeuert, was sich auf dem Tonträger schon abzeichnet. Denn es wird laut, es wird tanzbar und es wird in Erinnerung bleiben.
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