Rezension

The Black Box Revelation

Set Your Head On Fire


Highlights: I Think I Like You // Gravity Blues // Dollars Are Sweet, They Say
Genre: Rock´n´Roll // Indie // Garage
Sounds Like: The Datsuns // Marvin Go! // Mando Diao // The Van Jets

VÖ: 06.03.2009

Ganz klar, hier geht es um Rock´n´Roll. Den haben Jan Paternoster (Gitarre, Gesang) und Dries Van Dijck (Drums) im Blut. Schon im Alter von 12 und 14 Jahren begannen sie, gemeinsam Musik zu machen. Damals noch als “The Mighty Generators” und mit drittem “Mann” am Bass. Nach einigen Shows in ihrer Heimatstadt Brüssel entschieden sie sich, bei Belgiens größtem Band-Contest „Humos Rock Rally“ mitzumachen. Im Studio nahmen sie innerhalb von 10 Minuten eine Demo-CD auf. Die Gelegenheit, aufnehmen zu können, nutzte Jan und brachte einige zusätzliche Ideen zum Vorschein, die nicht so ganz ins The-Mighty-Generators-Konzept passten. Die nahm er spontan mit Dries Unterstützung auf. Kurzerhand entschied man sich, eine zweite Band zu gründen, sie The Black Box Revelation zu nennen, und einfach mit beiden beim Band-Contest anzutreten. Was hatte man schon zu verlieren?

So kam es, dass The Mighty Generators schon in der ersten Runde rausflogen, The Black Box Revelation es aber auf Anhieb bis ins Finale schafften und den zweiten Platz belegten. Da fiel es nicht schwer, die alte Band einfach aufzugeben. Von da an machten Jan und Dries zu zweit weiter, ohne einen Gedanken an weitere Mitglieder zu verschwenden. Die Gitarre wurde in einen Bass-Verstärker gestöpselt, und die beiden spielten einfach extra hart und extra laut. Und das Resultat?! Das hört sich nicht nach zwei kleinen belgischen Jungs an, sondern nach großem Rock´n´Roll.

„Set Your Head On Fire“ startet mit einem Gitarrenwirbel und “Aaaaahh!! Wuaahhaaahaa!”-Geschrei. Dann erzählt Jan Paternoster in „Love, Love Is On My Mind“ uns eine Liebesgeschichte seiner Art, zu gar unromantischen Gitarrensounds und nach vorne preschenden Drums. Und so geht es auch bei den kommenden Songs vor sich. Die Gitarre spielt die tanzbarsten Riffs, die Drums bringen ohnehin alles in Bewegung, Kuhglocken und eine Hammond-Orgel unterstützen hier und da die einnehmenden Melodien. „I Think I Like You“ geht einem mit seinem eingängigen „There´s something and it makes me smile / I think I like you“-Refrain nur noch schwer aus dem Kopf, der „Gravity Blues“ überzeugt mit schönen Lyrics („Is this what you want / You´re trying to be like a weightless flying snowflake / floating through the trees / you just want to feel free / Just want to be yourself / You´re trying to lose / these gravity blues”) und dazu passendem schweren Blues-Sound. “Love In Your Head” wirkt gerade zu elektrisierend und Jan gibt wieder alles im Sinne von “Ein Hoch auf die Liebe!“.

So viel Hingabe macht garantiert auch Live Spaß. Als Support von dEUS und den Blood Red Shoes durften sich BBR schon beweisen, und nun haben auch die großen Eagles Of Death Metal von den jungen Rock-Stars Wind bekommen und sie zu ihrer Europa-Tour eingeladen. Wer gerade noch in einer Winterdepression steckt und einen Tritt in den Hintern gut gebrauchen kann, wird dort genau richtig sein. „People need something to give them energy“, sagt Dries. “We want to give them that.” Aber gerne! Nur her mit der überschüssigen Energie!

Marlena Julia Dorniak

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