Rezension
Tenacious D
Rize Of The Fenix
Highlights: Rize Of The Phoenix // The Ballad Of Jack And The Rage Cage // To The Best
Genre: Rock // Comedy
Sounds Like: Die Ärzte // Flight Of The Conchords // Spinal Tap
VÖ: 11.05.2012
Danke Jack Black. Es ist ja nicht so, dass wir deine Filme nicht mochten – zumindest diejenigen unter uns, denen dein spätpubertärer Humor auch wirklich zusagt. Aber nichts haben wir so sehr von dir erwartet wie die erneute Zusammenarbeit mit deinem ehemaligen Bühnenkollegen und Gitarrenlehrer Kyle Gas. Die Erschaffung eines weiteren, richtigen Tenacious-D-Albums war längst überfällig, nachdem "The Pick Of Destiny" an den Kinokassen floppte und große Überschneidungen mit dem Erstling aufwies, welcher sich wiederum bei alten TV-Episoden bediente. Mit „The Rize Of the Fenix“ ist nun aber (fast) komplett Schluss mit dem Selbstrecycling.
Gleich mal vorweg: rein musikalisch ist der Aufstieg des falsch geschriebenen Feuervogels das Beste, was Jack und Kyle uns bisher um die Ohren gehauen haben. In einer Zeit, in der man sich fragt, warum Rock mehr und mehr zur Nebenerscheinung verkommt, sind es ausgerechnet die Comedyrocker, die die Kohlen aus dem Feuer holen. Insbesondere stimmlich hat Jack Black sich nochmal richtig gesteigert und vielleicht steckt hier der Beweis dafür, dass das Trainingslager im Video zu „To The Best“ mit Dave Grohl als Lehrer tatsächlich stattgefunden haben könnte. Grohl ist selbstverständlich wieder hauptverantwortlicher Drummer und liefert wie immer überdurchschnittlich ab. In Sachen Humor muss man sich unerwarteterweise ein wenig umstellen, denn die geradlinigen Lacher unterhalb der Gürtellinie sind nicht so zahlreich vertreten, wie man es hätte erwarten können. „Classical Teacher“ erfüllt noch am ehesten das alte Muster, beim Rest darf mehr geschmunzelt als übermäßig gelacht werden. Tenacious D wollen endlich als Musiker ernst genommen werden und das ist auch ihr gutes Recht, aber als Fan hätte man eigentlich etwas anderes erwartet. Aber kein Grund zur Sorge, „The Rize Of The Phoenix“ hat die richtige Menge Humor, solange man nicht so ein Gagfeuerwerk erwartet wie beim Erstling. Mit zahlreichen Referenzen an alte Rockmeisterwerke und einer guten Mischung von gitarrenlastigen Musikrichtungen macht der Fenix einfach nur Spaß.
Inzwischen sind Tenacious D bereits in zahlreichen Ländercharts in den Top Five gelandet, erfolgreicher waren sie nie. Der Kampf mit den Ärzten um den Titel der besten Band der Welt kann nun endlich in die heiße Phase gehen.
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