Rezension

Fenster
The Pink Caves
Highlights: Mirrors // Cat Emperor // Better Days // In The Walls // True Love
Genre: Nebulöser, düsterer, bittersüßer, schwelgerischer Dream-Pop
Sounds Like: Dark Dark Dark // Aloa Input // Junip // Tu Fawning // Joashino
VÖ: 07.03.2014

Golden glitzernder Schlafstaub legt sich über alles, die Welt wird friedlich und müde. Hier und dort noch ein Gähnen, ein Räkeln und zufriedenes Schnalzen, dann sind alle eingeschlafen. Sich die Augen reibend betreten sie die magischen pinken Höhlen, wissen nicht, ob das gerade real oder alles nur geträumt ist, aber es ist auch egal, denn es ist so schön und behaglich hier, dass man am liebsten für immer bleiben mag. Denn über allem fließt gemächlich Musik. Musik, die geradezu greifbar dicht und doch flauschig leicht ist. Glöckchenklänge legen sich über zarte, aber bestimmte Gitarrenanschläge und weiche Synthie-Klänge, verhallende Stimmen erklingen, von überall her erscheint Geklimper und verzauberndes Geklirr.
Das Hintergrundgeklirr kommt von allem, was die Umgebung bei den Aufnahmen so her gegeben hat. Denn aufgenommen wurde das Album "The Pink Caves" in einer Hütte in Ostdeutschland, in der jeder Raum so verkabelt war, dass alles aufgezeichnet wurde: Vom Uhrenticken bis hin zum Wassertropfen. All diese Sounds und die aufgenommenen Songs wurden durch die Lo-Fi-Traummaschine gequirlt und in Slow-Motion wieder heraus gelassen.
Fenster spielen auf bittersüße Art mit ihren einnehmenden, vernebelnden Pop-Melodien. Gekonnt verweben sie makabere Passagen darin, lassen alles morbide und gleichzeitig unfassbar schön wirken. Liebeslieder werden zu Trauerspielen, wie in "True Love" (»I’m going to see my true love tonight // I’m going to watch him die."), überall sind in der Leichtigkeit tiefgehende Überraschungen zu finden. "Isn´t that sweet? // On repeat" singt JJ mit unterkühlter, aber Wärme ausstrahlender Stimme ("On Repeat") und man möchte ihr nur noch in Trance zustimmend zunicken und das Album wieder und wieder und wieder hören.
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