Rezension
Death Cab For Cutie
Kintsugi
Highlights: The Room In Frame // The Ghost Of Beverly Drive // Little Wanderer // Everything's A Ceiling
Genre: Indierock // Indiepop
Sounds Like: The Postal Service // The Shins // Modest Mouse
VÖ: 27.03.2015
Als Death Cab For Cutie Ende letzten Jahres ankündigten, dass ihr neues Album „early 2015“ veröffentlicht werden würde, war die Freude der Fans groß. Verständlich, da das bis dato letzte Album erstens schon vier Jahre her war und sich zweitens für einige Hörer zu sehr von ihrem Erfolgsrezept unterschied. Auch wenn parallel zur Ankündigung des achten Albums mit Chris Walla ein wichtiger Bestandteil der Band seinen Ausstieg nach diesem Werk bekanntgab, die Vorfreude auf neues Material ließen sich die meisten nicht nehmen – zurecht.
Denn die Mannen um Ben Gibbard haben es mal wieder geschafft, ein wunderbar gefühlvolles Album auf die Beine zu stellen. Um die eh über alles erhabene Stimme Gibbards bastelt die Gruppe aus mal ruhigen Akustikklängen, mal leichten elektronischen Sounds eine wunderschöne Atmosphäre. Dabei ist der Beginn um „The Ghosts Of Beverly Drive“, der ein riesiges Hitpotential hat, mit das Beste an der Platte. Tolle Gitarrenklänge, klasse Melodien und ein Ohrwurm nach dem anderen. Da ist es schon ein bisschen schade, dass gerade die ersten vier Titel des Albums vorab als Single zu hören waren, was diesem grandiosen Einstieg ein ganz wenig die Magie nimmt.
Trotzdem hat die Band auch im weiteren Verlauf des Albums noch das ein oder andere Highlight zu bieten. So zeigen sie beispielsweise mit „Everything’s A Ceiling“, dass auch ruhige, leicht sphärische Stücke Teil ihres Repertoires sind. Für einige sind dadurch die elf Songs am Ende zu wenig zusammenhängend, für andere ist es ein weiterer Beweis, welch verschiedene musikalische Richtungen die oft als sensible Indierocker verschriene Truppe einzuschlagen in der Lage sind.
Schlussendlich haben Death Cab For Cutie mit ihrem achten Album „Kintsugi“ eine im Vergleich zu „Codes And Keys“ wieder etwas spärlichere Platte aufgenommen, was nach Gibbards Aussage, er habe seine Trennung von Hollywood-Schönheit Zooey Deschanel im Songwriting verarbeitet, nur allzu logisch erscheint. Dabei hat er es trotzdem geschafft, nicht vollkommen in Selbstmitleid zu schwimmen, was am Ende sowohl Fans, als auch Kritikern gefallen dürfte.
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