Rezension

Damien Jurado

Brothers and Sisters of the Eternal Son


Highlights: Silver Timothy // Metallic Cloud // Jericho Road // Silver Joy
Genre: Singer/Songwriter
Sounds Like: Jason Molina // Neil Young // Bill Callahan

VÖ: 17.01.2014

Damien Jurado klingt mittlerweile tatsächlich am ehesten einfach nach ihm selbst. Er hat seinen ganz eigenen Sound gefunden, der hier, auf seinem mittlerweile elften Album „Brothers And Sisters Of The Eternal Sun“, gar nicht so unbedingt nach dem klassischen Bild des Songwriters klingen mag – sondern eben einfach nach Jurado. Der Sound ist nahezu opulent, dramatisch bauen sich die Songs nicht nur textlich, sondern gerade auch musikalisch auf und schaffen so eine mitreißende Atmosphäre („Magic Number“; „Silver Timothy“).

Wo klassische Songwriter oft zerbrechlich klingen, versteckt Jurado diese Zerbrechlichkeit oft hinter schweren Klängen, scheint von weit her zu singen, etwa bei „Return To Maraqopa“: einem Song, der einen Rückbezug auf das Vorgängeralbum „Maraqopa“ herstellt. Dieser geheimnisvolle Ort aus seinen Träumen lässt ihn immer noch nicht los. Während das allgemeine Klangbild oft tief melancholisch wirkt, bringen die Bassläufe einen zusätzlichen psychedelischen, träumerischen Einschlag, erinnern mitunter fast an Bands wie Tame Impala.

Auch textlich schafft sich Jurado seine ganz eigene Welt. Hinter all den Klangwänden ist seine Musik immer noch am schönsten, wenn er es wie hier – leider viel zu selten – schlicht hält, seine Stimme klar heraussticht, die Texte im Vordergrund stehen. So zum Beispiel die letzten Worte des Albums, „Over there beyond the words, we are all we dream of“. Was für eine schöne, abschließende Erkenntnis für ein Songwriter-Album.

Daniel Waldhuber

Hören


"Silver Timothy" hören

Finden


Bye-Bye



Am 5. Januar 2021 haben wir éclat eingestellt. Mehr Infos hierzu gibt es auf unserer Startseite!