Rezension

Ty Segall

Ty Segall


Highlights: Thank You Mr. K // Orange Color Queen
Genre: Garage // Folk
Sounds Like: Mikal Cronin // White Fence // The Oh Sees

VÖ: 27.01.2017

Fast jedes Jahr hat Ty Segall seit seinem selbstbetitelten Debüt von 2008 ein Soloalbum veröffentlicht. Nun erscheint sein insgesamt neuntes Studioalbum, das sein zweites selbstbetiteltes ist. Wie sich das Album von seinen übrigen unterscheidet? Segall selbst beschreibt es als eine kleine Auffrischung. „It felt good to do another self-titled album as a refresher moment, especially after „Emotional Mugger“. This record doesn´t have a spin – „Mugger“ was a super-sketchy concept record thing, „Manipulator“ was like 'I wanna do the cleanest, shiniest glam rock record'... They all have a thing, and the thing for this record was that I recorded it live with a band.“

Es wurde nicht mit irgendeiner Band aufgenommen, sondern mit den üblichen Verdächtigen: Mikal Cronin am Bass, Charles Moothart am Schlagzeug, Emmett Kelly an der Gitarre und Ben Boye am Klavier und Wurlitzer. Segall selbst spielt Gitarre und singt. Bei den Aufnahmen enstand ein besonders intensiver Bandsound, der sich in einigen Songs (zum Beispiel „Warm Hands“) in Geschrammel und Jam-Sessions äußert. „Thank You Mr. K“ ist eine perfekte Fusion aus eben diesen Jams und einem durchdachten Folksong. Krach und Melodie machen ihn zu einem treibenden und chaotischen, aber dennoch eingängigen Song.

„Orange Color Queen“ war bereits vor einiger Zeit als Vorbote für das neue Album heraus geschickt worden. Der Song ist ruhiger als vieles, was man von Segall gewohnt ist. Eingängiger und großartiger aber gleichzeitig auch. Den Liebessong widmet Segall seiner Freundin Denée, die ihm unter anderem dabei hilft, seine Flugangst zu bewältigen. Ihren orangefarbigen Haaren hat der Track seinen Namen zu verdanken. Wie dieses Lied, sind es vor allem die entspannteren Folksongs auf dem neuen Album, die es so hörenswert machen.

Steve Albini verhalf Segall und seiner Band zum Sound des neuen Albums. Es ist das erste, das Segall mit Albini aufgenommen hat, aber wenn man von ihm hört, wie hoch er die Zusammenarbeit mit ihm lobt, wird es bestimmt nicht das letzte sein. „What we were doing, I think, is one of his favourite things to do – just a band in a room playing super loud music.“ Super laute Musik mit einer Band spielen, das ist etwas, was Ty Segall überaus gut kann. Und er wird nicht müde dabei. In einem Interview berichtete Segall, dass die Demos für sein neues Album bereits fast fertig sind. In einem Jahr gibt es dann also das zehnte Ty-Segall-Album zu hören.

Marlena Julia Dorniak

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"Break A Guitar"
"Orange Color Queen"

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