Rezension

The Pains Of Being Pure At Heart

Days Of Abandon


Highlights: Art Smock // Kelly // Beautiful You // Until The Sun Explodes
Genre: Indiepop // Shoegaze
Sounds Like: My Bloody Valentine // The Cure // Slowdive

VÖ: 06.06.2014

Es fühlt sich ein bisschen so an, als würden die Pains Of Being Pure At Heart erwachsen werden. „Days Of Abandon“, ihr drittes Studioalbum, beginnt mit „Art Smock“ ungewohnt ruhig. Die jugendlich aufgedrehte Mischung aus quirliger Melancholie und sanft sprießenden Gefühlen ist einer gewissen Besinnlichkeit gewichen. Besinnlichkeit, die aber auch nicht die alten Stärken der Band vergisst. Natürlich sind die Musiker um Frontmann Kip Berman immer noch gefühlserquickende Düdelmusiker. Der Sound der Band erhöht den tagträumerischen Aspekt des Shoegaze. Die Musik ist eine zuckersüße, poppige Fortführung eben dessen für schöne Frühlingstage. Vor allem der gemischt weiblich und männliche Gesang erinnert an Shoegazegrößen wie My Bloody Valentine oder Slowdive.

Doch im Vergleich zu früheren Platten erlauben The Pains Of Being Pure At Heart sich, mehr durchzuatmen, geben ihrer Musik auf angenehme Art und Weise mehr Raum. Vom Sound her fällt auf, dass sie sich viel weniger verzerrter Gitarren bedienen. Die Band klingt nun wie eine Mischung aus The Cure und Shoegaze, gerade beim großartigen „Beautiful You“ fällt das auf. Trotz oder gerade wegen des vermehrten Durchatmens klingt die Band frisch und munter, „Days Of Abandon“ ist die von der Band gewohnte Mischung aus Schwere und Leichtigkeit. Man könnte der Band lediglich vorwerfen, dass die Platte zwischen den Songs nicht übermäßig abwechslungsreich ist. Dafür ist sie innerhalb der Songs kurzweilig, schön und ein feiner Genuss. Mal sehen, wie es mit The Pains Of Being Pure At Heart weitergeht. Diese Platte ist ein Werk einer Band, die auf dem Weg ins Erwachsensein ist. So ist „Days Of Abandon“ eine gute Platte, die den Weg in eine spannende Zukunft mit vielleicht noch besseren Platten weist.

Daniel Waldhuber

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