Rezension

The Horrors

V


Highlights: Press Enter To Exit // Weighed Down // Something to Remember Me By
Genre: New Wave // Alternative Rock // Shoegazer
Sounds Like: Echo and The Bunnymen // Human League // Bauhaus

VÖ: 22.09.2017

Sie hatten einen Start als überstylte Garage-Punk-Band, die obligatorische Shoegazer-Phase, waren die Karikatur ihrer selbst bei The Mighty Boosh und wurden dann zu elegischen Achtziger-Popmusikern. Nun veröffentlichen die Horrors ihr fünftes Album und sind zumindest stilitisch angekommen.

Das neue Album klingt eher wie eine Perfektionierung des mit den letzten beiden Alben eingeschlagenen Klanges. Hier verfolgen die Horrors konsequent den New-Wave-Sound der Achtziger, der an große britische Bands wie Echo And The Bunnymen oder Human League erinnert. „V“ ist das wohl qualitativ homogenste Album der Horrors. Besaßen frühere Alben – man denke nur an „Still Life“ von „Skying“ – oft einen alles überschattenden Übersong, so findet man auf „V“ gleich mehrere Songs, für die Repeat-Funktionen erfunden wurden.

Egal ob das ruhige “Press Enter To Exit“ oder das basslastige „World Below“, die meisten Lieder könnten vergessene Radiohits aus längst vergangenen Tagen sein und bedienen vor allem nostalgische Gemüter. Höhepunkt ist der Abschluss, das tanzbare “Something To Remember Me By”, welches gerade nach mehrmaligem Anhören dann doch wieder heraussticht und deshalb strategisch klug am Ende platziert ist.

Dabei muss man natürlich leider anmerken, dass die Horrors zwar ihr qualitativ bestes Album veröffentlicht haben, allerdings immer noch nicht aus dem Schatten ihrer übergroßen Vorbilder heraustreten können. Wer den Breitbandnewwave der Achtziger liebt: bedenkenlos zugreifen.

Yves Weber

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