Rezension

R.E.M.

Around The Sun


Highlights: Leaving New York // The Outsiders
Genre: Folk-Rock
Sounds Like: Wilco // Counting Crows // Beck / U2

VÖ: 04.10.2004

R.E.M., die Band die von vielen immer als Mainstream-Pop-Rock abgestempelt wurden, obwohl sie das nie gemacht haben, sondern immer nur wurden. Songs wie "Everybody Hurts" oder "Drive" hätte sich niemand gewagt als Single auszukoppeln. R.E.M. schockten Plattenfirma und Medien mit den unkompatibelsten Singles und denoch landeten sie immer Hits.

Von R.E.M. braucht man heute nicht mehr viel neues zu erwarten. Aber warum auch? Sie haben ihren Stil gefunden und brauchen weder Experimente, noch neue Einflüsse. Michael Stipe schreibt halt Texte über das Leben und die Welt, die tief gehen. Und die reichen um größer, besser und anders zu sein als alle anderen.

"Around The Sun" ist ruhig ausgefallen. Der Ton der Single "Leaving New York" zieht sich auf Albumlänge. Das poppige "Wanderlust" bildet die Ausnahme. Überraschend auch die Zusammenarbeit mit Q-Tip bei "The Outsiders" die aber doch besser passt als erwartet. Am Ende hat man halt ein neues R.E.M.-Album gehört. Ein paar Songs die sicherlich wieder den Weg in's Herz finden werden. Aber insgesamt muss die Frage gestattet sein ob es vielleicht nicht zu ruhig und zu einseitig ausgefallen ist?

Schön allerdings die Tatsache das es auch politisch zugehen kann, ohne peinlich zu sein. Zwischen Bands wie den Beastie Boys mit ausgelutschten Phrasen wie "Wir haben einen Präsident, den wir nie gewählt haben" oder NoFX und Green Day mit "American Idiot"-Parolen trifft Michael Stipe den richtigen Ton. Wenn die Instrumente beim nächsten Mal aber die Songs mehr tragen würden, wäre der Band sehr geholfen. Dann bekommen sie auch wieder ein Meisterwerk hin. Schlecht ist das hier ja auch nicht, aber R.E.M. können es besser.

Carsten Roth

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