Rezension

Lily & Madeleine

Fumes


Highlights: Rabbits // The Wolf Is Free // Peppermint Candy
Genre: Folk
Sounds Like: The Head & The Heart // Sufjan Stevens // Tiny Ruins

VÖ: 24.10.2014

Lily und Madeleine Jurkiewicz sind gerade einmal 17 und 19 Jahre alt und mit „Fumes“ veröffentlichen sie schon ihr zweites Album. Selbstredend, dass die beiden Schwestern aus Indianapolis im mittleren Westen der USA mit Musik aufgewachsen sind. Und wer es in dem Alter schon auf das Sufjan-Stevens-Label Asthmatic Kitty Records geschafft hat, der kann so schlecht nicht sein. Tatsächlich passen Lily & Madeleine gut auf das Label, da ihre Musik eine so gemütliche Heimeligkeit ausstrahlt, wie große Teile der Musik Stevens’ das auch tun.

Eine Besonderheit der Musik sind die Stimmen der beiden, die oft in Zweistimmigkeit verschmelzen. Dann sind sie kaum auseinanderhaltbar, doch wenn sie auseinanderführen, werden die Unterschiede klar. Einmal warm und rauchig (Lily), einmal eher kristallklar (Madeleine). Mit diesen Stimmen spielen die beiden geschickt, begleitet von schwelgender, gemütlicher Musik voller Glockenspiele, Klavierklänge oder Streicher. Die Songs sind geschickt miteinander verwoben, sodass das Album ein homogenes Ganzes abgibt. Dennoch steckt es voller Abwechslung, Tempowechsel, lauteren Songs wie „Rabbits“ oder leiseren wie „Lips & Hips“ und interessanten Instrumentierungen („The Wolf Is Free“).

Dabei ist das Tun der Schwestern immer zurückhaltend, der Song an sich steht stets im Mittelpunkt. Zu keinem Zeitpunkt ist die Platte anstrengend wie manche vergleichbare Werke, etwa von First Aid Kit. Ganz im Gegenteil: „Fumes“ ist ein besinnliches Album, besinnlich, aber auch inspirierend. Ein schönes Stück Musik für die nun anbrechenden besinnlicheren Jahreszeiten.

Daniel Waldhuber

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