Rezension

Holy Ghost!

Holy Ghost!


Highlights: Static On The Wire // Hold On // Some Children
Genre: Disco // Pop // Electro
Sounds Like: LCD Soundsystem // Juan MacLean // Cut Copy // Michael Jackson

VÖ: 29.04.2011

Man kann Holy Ghost! als äußerst generöse Band bezeichnen. Verschenken sie doch bereits seit einigen Jahren regelmäßig ihre Songs über das Internet. Ebenso wurden unzählige Remixe für andere Künstler angefertigt und an das darbende Volk verteilt. Wenn diese Künstler dann noch so klangvolle Namen wie MGMT, LCD Soundsystem oder auch Phoenix tragen, kann man sich größerer Aufmerksamkeit gewiss sein und landet schnell auf dem Hipster-Radar sämtlicher Blogs. Berücksichtigt man deren Zeitrechnung, sind Holy Ghost! schon so etwas wie alte Hasen im Geschäft und veröffentlichen doch erst jetzt ihr Debütalbum.

Wie bereits ihre Debütsingle „Hold On“, die mittlerweile auch schon fast vier Jahre auf dem Buckel hat, erscheint das selbstbetitelte erste Album auf DFA Records. Mit ihrem Sound sind die beiden Bandmember Alex Frankel und Nick Millhiser hier auch hervorragend aufgehoben. Irgendwo zwischen LCD Soundsystem und Juan MacLean, wobei Holy Ghost! den glasklaren Pop noch stärker in den Vordergrund stellen als es die Labelkollegen tun.

Die Welt von Frankel und Millhiser ist weniger der dreckige Club mit bierverklebter Tanzfläche, als die glitzernde Welt unter der Diskokugel. Da sind zum Beispiel der funkelnde Dancepop von „Do It Again“, der knarzende Bass in „Static On The Wire“, die Trompeten bei „Slow Motion“ oder der Chor bei „Some Children“. Und immer wieder diese euphorischen Handclaps und Congas, wie zu Michael-Jacksons-„Off The Wall“- Zeiten. Sicherlich kein Album mit extrem langer Halbwertszeit, aber eines voller Wärme und toller Ideen. Melodien für Millionen!

Florian Tomaszewski

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