Rezension

Goldfrapp

Seventh Tree


Highlights: Clowns // Happiness // Road To Somewhere // Caravan Girl // Monster Love
Genre: Ambient-Pop
Sounds Like: Air // Briskeby // Blonde Redhead

VÖ: 22.02.2008

„Es war ein Baum mit der Nummer Sieben darauf. Ein wunderschöner Baum mit langen Ästen, die sich im Wind bewegten, wie Seegras unter Wasser. Als ich morgens aufwachte, war für mich klar, dass dies der Titel des Albums sein musste.“ Allison Goldfrapp träumte diesen Traum und die Platte, die nun tatsächlich ebendiesen Titel trägt, scheint durchsichtig und wirkt so zart wie geträumt.

Vorbei die Zeiten des perfekt durchgestylten Dancefloorsounds? Nichts wirklich erregend Aufregendes mehr, keine explodierenden Glitzerkugeln, keine elektronische Überdimensionierung?

Richtig. Ein Traum, ein verhuschtes, stilles Etwas, das sich heimlich und leise, wie unsichtbar, herbeischleicht und doch sehr präsent alles einnimmt. Ein Trip in entspannende und prallbunte Ruhe, eine kleine Flucht in ruhige, wunderhübsche Klangwelten, die sich selbst mit dem Unterwegssein beschäftigen und den Hörer damit forttragen. Eigentlich nichts übermäßig Besonderes – aber in sich eine wunderbare Anhäufung schöner, bunter und anregender und gleichzeitig beruhigender und doch sinnlicher Klangbilder. Fließend, nicht dahinplätschernd, rund, homogen und lächelnmachend.

Alles ist warm, weich und friedlich, schon mit den ersten Tönen. Und die entstanden (nur) scheinbar ohne jegliche elektronische Beimischung, wirken nahezu akustisch und aus Allisons windbewegtem Baum heraus zu wehen. Streichelzart und herrlich einnehmend. Alles schimmert und zwischendrin blinken psychedelische Traumwelten, die auf beatlesken Harmonien gleiten.

Hach, schön.

Silke Sprenger

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