Rezension

Esben And The Witch

Nowhere


Highlights: The Unspoiled // A Desire For Light
Genre: Noiserock
Sounds Like: Chelsea Wolfe // Emma Ruth Rundle // Louise Lemon // Swans // Anna Von Hausswolff

VÖ: 16.11.2018

Weiter, immer weiter. Auf ihrem fünften Album wirken Esben And The Witch einmal mehr wie Getriebene, die nicht wissen, wohin sie wollen und welche Wege sie gehen. „Nowhere“ ist ein sperriger Brocken Noiserock und setzt dabei direkt dort an, wo „Older Terrors“ endete. Sechs Songs sind es dieses Mal geworden; die Frage, ob diese Teilung jedoch überhaupt nötig wäre, unterstützt den Eindruck, dass hier eine Band ganz unkonventionelle Wege geht.

Ob Esben And The Witch damit noch eine neue Fangemeinde gewinnen können, ist fraglich. Zu speziell ist der raue, sich in Gitarrensoli, Lärmaufbauten und den leidenden Gesängen Rachel Davies‘ verlierende Sound. Ein großes chaotisches Durcheinander spielt das Trio, stetige Tempo- und Lautstärkenwechsel, auch das schichtenweise Auf- und Abbauen von Spannungsbögen, wie im Postrock üblich, geht ihnen ab. Und doch ergibt das alles irgendeinen Sinn, ist durchweg hörbar.

Wenn man sich auf „Nowhere“ einlässt, quasi mit in den Strudel gezogen wird, sich einreiht in Stücke wie „Darkness (I Am Too Here)“, dann ist die Platte ein gutes Herbst/Winter-Album mit Ecken und Kanten. Mit „Golden Purifier“ und „Seclusion“ leisten sich die Briten sogar eine Art Balladendoppel, das wie vertonter Stillstand verstreicht, bevor zum Ende „The Unspoiled“ noch einmal zäh, brachial und laut hereinbricht und dabei abrupt im Nirgendwo endet.

Klaus Porst

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