Rezension

Dub Pistols

Speakers & Tweeters


Highlights: Rapture // Stronger // Cruise Control
Genre: UK-Dub
Sounds Like: Beastie Boys // The Specials // Freestylers // Die Fantastischen Vier

VÖ: 18.05.2007

Sechs Jahre nach ihrem letzten Album legen die UK-Dubber Dub Pistols ein neues Album vor. Zwischen Hip Hop, Dub, Rock’n’Roll, Reggae, Ska und Punk gelagert, präsentiert sich „Speakers & Tweeters“ relaxt bis rockend und schweift schon mal in Techno oder Disko ab.

Als Lautsprecher-Kollektiv präsentieren sich die Pistols schon auf dem Cover und leise geht es auf dem Album nicht wirklich zu. Selbst wenn der Albumopener „Speed Of Light“ feat. Blade als reduzierte HipHop-Nummer daherkommt, ist es eher ein Manifest, das die angestrebte Herrschaft der DPs begründet. Wieso sich im Anschluss dann die DubHop Version des Stranglers-Klassikers „Peaches“ findet, und weshalb diese nicht nur Rodney P. sondern zudem den ehemaligen Specials-Frontmann Terry Hall featured bleibt wohl das Geheimnis der Band. Sicher kein schlechter Track, dem es jedoch nicht gelingt dem Original irgendetwas Neues hinzuzufügen. Unspektakulär aber dennoch treibend folgt der Titeltrack, der ähnlich schnell vergessen wird, wie große Teile des Albums.

Das soll die Qualität von „Speakers & Tweeters“ nicht schmälern. Für Freunde so verschiedener Genres wie Ska, HipHop und Big Beat bietet das Album eine routinierte und hörenswerte Neuveröffentlichung. Die empfehlenswerten Songs sind jedoch spärlich gesät und konzentrieren sich auf die Tracks, die von einer Dub-Ska-Reggae-Grundlage ausgehen. Zum ersten Mal positiv aufhören lässt „Running From The Thoughts“ mit Terry Hall Vocals. Dem folgen „You’ll Never Find“ (feat. Rodney P.), „Gangsters“ (feat. Terry Hall), „Something To Trust“ (feat. Rodney P.) und der fast echte Roots-Reggae „Stronger“.

Am Ende sind es „Stronger“ und das Blondie-Cover „Rapture“, die in Erinnerung bleiben; letzteres nur, weil es als lupenreiner Big Beat Track daher kommt. Nah herankommt der Techno-Rap von „Cruise Control“. Wogegen der Disko trifft Will Smith Track „Open“ zum Skippen einlädt.

Das ist eben das Problem des Albums. Viel Mittelmaß, wenig Überzeugendes und mit „Open“ ein (Total-)Ausfall. Somit ein Album der Marke „Immer gut“ … aber nie super.

Oliver Bothe

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