Rezension
Amber Arcades
Cannonball
Highlights: It Changes // Wouldn´t Even Know
Genre: Dreampop
Sounds Like: Fenster // Rilo Kiley // Beverly
VÖ: 02.06.2017
Wie ein zarter Sommerwind weht die „Cannonball“-EP von Amber Arcades an einem vorbei. Ganz entgegen dem Namen – hier könnte es sich maximal um Kanonenkugeln in Zeitlupe handeln, denen man, ebenfalls in Zeitlupe, ausweichen könnte. Aber vielleicht will man das auch gar nicht, denn von den fünf Stücken der EP lässt man sich gerne treffen.
Verantwortlich für die „Cannonball“-EP ist Annelotte De Graaf. Die junge Niederländerin macht hinter dem Pseudonym Amber Arcades Musik, die so klingt, wie die Band Fenster in ihren wunderbaren Anfangszeiten geklungen hat, verträumt und irgendwie psychedelisch, aber mit lupenreinen Popmelodien. Dann aber wiederum klingt die Musik nach sehnsuchtsvollen alten Country- und Folksongs (zum Beispiel im Nick-Drake-Cover „Which Will“) oder auch Dreampop-Melodien, wie sie bei Beverly zu hören sind. So richtig zu bestimmen sind die Nummern nicht, aber sie fügen sich perfekt zusammen.
Aufgenommen hat Annelotte De Graaf die Stücke mit ihrem Produzenten Ben Greenberg während ein paar freier Tage auf ihrer letzten Tour im New Yorker Strange Weather Studio. Eigentlich sollten sie Teil eines neuen Albums werden, ergaben aber in sich schon solch eine Stimmigkeit, dass sie nun als EP vorgeschickt wurden – und das freut alle Hörenden sehr, die sie sich wie eine leichte Brise ins Gesicht wehen lassen können.
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