Rezension

Abay

Love And Distortion


Highlights: Plastic // Rhapsody in Red // Love
Genre: Indie // Pop // Rock
Sounds Like: Ken // Blackmail

VÖ: 01.06.2018

Seit 2012 schwirrt das als Abay betitelte Projekt des ehemaligen Blackmail-Sängers Aydo Abay durch die Lautsprecher, welches der Sänger zusammen mit Juli-Gitarrist Jonas Pfetzing betreibt. Nach zwei EPs folgt dann 2016 mit „Everything's Amazing And Nobody Is Happy“ das starke Debüt des Duos und wird in verschiedenen Konstellationen betourt. Nun melden sich Abay mit „Love & Distortion“ mit Johannes Juschzak und Dennis Enyak in fester Quartett-Besetzung zurück. Und wie diese Band ist auch ihre Musik gewachsen.

„Plastic“ wird von einer Piano-Melodie und Aydos unverkennbarem Gesang angeführt bis sich im Refrain die Band hinzu gesellt und den ersten Ohrwurm in den Gehörgang brennt. In „Lemonade“ klimpern Piano und Drums einen hackigen Beat über die Gesangslinie Aydos, werden dabei ordentlich von Pfetzings Gitarre flankiert und von einem ausgedehnten Saxofon-Solo Christoph Clösers, seines Zeichens Saxofonist bei Bohren & Der Club Of Gore, zum Ende geführt. „Stop The Fever“ dreht den Verzerrer nochmal ordentlich nach rechts, Aydos Stimme klingt rotziger und hätte mit ihrer Dynamik so auch auf eine Blackmail-Platte gepasst.

Wo beim Debüt noch nach Blackmail-Referenzen gesucht wurde, löst sich Abay mehr von der Verzerrung ab und wendet sich mehr zur Liebe hin. Mit dieser Platte kann Aydo eine weitere Perle in seiner beachtlichen Diskographie verzeichnen und Jonas Pfetzing kann jeder spöttischen Juli-Anspielung mit dieser Veröffentlichung das Maul stopfen.

Sönke Holsten

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