Rezension

YOB

Clearing The Path To Ascend


Highlights: Nothing To Win
Genre: Doommetal // Sludge
Sounds Like: Neurosis // Cult Of Luna // Corrections House // Eagle Twin

VÖ: 05.09.2014

Wo Neurot drauf steht, ist meist auch etwas Neurosis drin. Das Plattenlabel um die Sludge-Ikonen macht seit Gründung mit so einigen Nischenbands auf sich aufmerksam. YOB sind da keine Ausnahme, ihr Doommetal passt wunderbar zu den Labelkollegen. „Clearing The Path To Ascend” ist bereits das siebte Album der Amerikaner, und besticht durch technisch einwandfrei gespielten, vor allem im Tempo abwechslungsreichen Gitarrenbreitwand-trifft-auf-Tornado-Sound. Zum Einstieg schleppt sich das Trio durch „In Our Blood“: dickes, zähes Blut anscheinend. Nachdem der 15-minütige Eingangssong gerade so überstanden wurde, ziehen YOB merklich das Tempo an. Auch „Nothing To Win“ macht seinem Namen alle Ehre: Hier gibt es nichts zu holen, stattdessen bricht ein infernalisches Unwetter herein.

Man kommt nicht umher, YOB mit den bekannten Floskeln rund um den körperlich ansprechenden, harten Sound des Genres zu beschreiben, schließlich liefert „Clearing The Path To Ascend” einen kompletten Überblick dessen, was das Genre ausmacht. Zorniges Gebrüll garniert mit aufbauenden Infernos, die sich schließlich entladen. Dazu zäh vorantreibende, schwere Stücke, selbstverständlich alle mit zweistelliger Minutenanzahl. Leider bewegen sich YOB dabei aber in einem sehr eng abgesteckten Rahmen, die Ränder des Genres loten sie nicht aus. Zudem ist „Clearing The Path To Ascend” zwar technisch auf hohem Niveau, der Sound ist es allerdings nicht. Selbst im heftigsten Gewitter klingt die Band wie durch einen Vorhang. Und auch, wenn Sumpfassoziationen ganz gut als Beschreibung passen, einen Soundmatsch möchte man dennoch nicht ständig vor sich haben. Verglichen etwa mit Kollegen wie genannten Neurosis oder Cult Of Luna fehlt trotz brutaler Schnelligkeit etwa in „Nothing To Win“ der Druck hinter dem Sound.

Klaus Porst

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