Rezension

WU LYF

Go Tell Fire To The Mountain


Highlights: L Y F // We Bros // Spitting Blood
Genre: Indie Rock // Pop // Experimental
Sounds Like: Foals // Wolf Parade // Menomena

VÖ: 10.06.2011

Geheimnisse funktionieren in der Pop-Welt immer noch am besten. Das haben auch die Musiker von Wu Lyf (World Unite! Lucifer Foundation) verinnerlicht und einige Jahre lang perfektioniert. Bereits im Jahr 2008 gegründet, mehr Künstlerkollektiv als Band, arbeitete man erst einmal am eigenen Mythos. Keine Interviews, keine Fotos, kryptische Botschaften, aber auch: kaum Songs. Erst in diesem Jahr veröffentlichte die Band mit „Go Tell Fire To The Mountain“ ihr Debütalbum und rechtfertigte damit all das Gehabe. Schließlich haben wir es hier mit ganz erstaunlicher Musik und einer der aufregendsten Neuentdeckungen des Jahres zu tun.

Sänger Ellery Roberts krächzt sich durch zehn Songs, die eine klassische Struktur oder gar Ohrwurmqualitäten beharrlich vermeiden. Die Größe des Albums muss man sich schon selbst erarbeiten, wird dafür aber reichlich belohnt. Bereits die ersten verhallten Töne des Openers „LYF“ erzeugen eine sakrale, stellenweise epische Stimmung, die sich durch das gesamte Werk zieht. Passend, dass „Go Tell Fire To The Mountain“ in einer Kirche in Manchester aufgenommen wurde. Näher kann man den Pforten des Himmels nicht sein.

Wu Lyf haben in diesem Jahr die Masken fallen gelassen und ihr Gesicht offenbart. Vier junge Burschen aus England, die nichts weniger als ein sensationelles Debüt vorgelegt haben. Ihre Musik fassen sie mit dem Titel des letzten Songs dann auch selbst am besten zusammen: „Heavy Pop“. Ein aus Stein geschlagenes Meisterwerk.

Florian Tomaszewski

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