Rezension
Ultimate Painting
Green Lanes
Highlights: Kodiak // The Ocean // Break The Chain
Genre: Slacker // Pop
Sounds Like: Real Estate // The Velvet Underground // American Analog Set
VÖ: 07.08.2015
Musik sollte immer ein schönes Hobby bleiben. Das dachten sich Jack Cooper von Mazes und James Hoare von Veronica Falls 2014, nahmen ein paar Songs mit dem Vierspurrekorder auf, nannten sich und das Album „Ultimate Painting“ und den ersten Song auch noch. Sie klangen nach einer Mischung aus Velvet Underground und Real Estate, geduldige Melodien, keine Gitarreneffekte, simple Songs, genauso simpel wie schön. Nicht banal simpel, sondern gekonnt simpel, die Leichtigkeit, die viele beim Songwriting gern hinbekommen würden, aber nur die wenigsten schaffen es genauso, und das sind dann die, die gute Alben machen – logisch.
Mit „Green Lanes“ erschien diesen Sommer schon die zweite Platte, und die ist noch ein bisschen lässiger, aber auch noch ein bisschen melancholischer. Ultimate Painting machen genau die melancholische Slackermusik, die einsame, umhertüdelnde Tage brauchen. „The Ocean“ etwa ist wie ein Gemälde einer einsamen Person am Meer, voller Sehnsüchte, aber auch voller Zuversicht. „Take a deep breath, into the ocean // Endless summer day, playing in slow motion“ bringt diese Gefühle auf den Punkt, diese kindliche Unbedarftheit, nach der wir uns manchmal im konfusen Erwachsenenleben sehnen. Ultimate Painting bieten diese Stimmung mit ihrer Musik.
„It's alright to tell the truth // If it hurts then what's the use // In keeping on with this game // It's alright to break the chain“ heißt es in „Break The Chain“, und oft sind es eben die einfachen Wahrheiten oder Gegebenheiten, die am schwierigsten auf den Punkt zu bringen sind. Das schaffen Cooper und Hoare ganz vorzüglich, ohne dabei jemals platt zu sein. Heimelig slackern sie sich ins hörende Ohr und machen es sich dort bequem. Bald auch mit der dritten Platte, denn natürlich sind Ultimate Painting gerade schon wieder im Studio. Schön schön!
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