Rezension

Social Distortion

Hard Times And Nursery Rhymes


Highlights: Machine Gun Blues // Bakersfield // Alone And Forsaken // Can't Take It With You
Genre: Punkrock
Sounds Like: The Gaslight Anthem // Hot Water Music // Rancid

VÖ: 14.01.2011

Um gleich in medias res zu gehen: You're like a diamond in the rough – you're dirty and you're damaged, all you need's a little love. Wenn jemand solche Zeilen singen kann, ohne dabei im geringsten prätentiös oder schmalzig zu singen – dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade klein, dass es sich hierbei um Mike Ness handelt.

Denn Mike Ness ist nicht nur mehr Mann als Chuck Norris und Clint Eastwood zusammen, seine Art zu singen ist im Speziellen wie es Social Distortion im Allgemeineren auch 2011 noch sind: Kantig, erdig, ehrlich, bodenständig – all die Kriterien eben, wegen denen Bands wie Gaslight Anthem immer mehr Menschen mit Herz ansprechen, können sich Social D schon seit über 20 Jahren auf ihre Fahnen schreiben.

Umso erfreulicher, dass Mike Ness und Konsorten mit „Hard Times And Nursery Rhymes“ den erfreulichen Spagat zwischen Ausbau alter Stärken und neuen Ideen finden: Sowohl ein Instrumental als Intro als auch das Blink-182-Gedächtnisriff, das den Closer „Still Alive“ einleitet, sind bei Social D nicht unbedingt alltäglich, und in „Can't Take It With You“ wird – mit Background-Soulsängerinnen und Klaviergeklimper – mal wieder der Southern Rock umarmt.

Und ansonsten: Punkrock in seiner kantigsten, erdigsten Ausprägungsweise – aber das erwähnten wir ja bereits. Mal relaxed wie in „California (Hustle And Flow)“, mal balladesk („Diamond In The Rough“) – und als wäre Mike Ness' Organ an und für sich noch nicht eindringlich genug, verleiht er diesem in „Alone And Forsaken“ auch noch ein gewisses Nick-Cave-Timbre. Und das vollkommen überzeugend. Ein bisschen Verstellen darf ja selbst bei Social D mal sein.

Jan Martens

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