Wo landet man wohl, wenn man sich SBTRKTs zweites Album anhört? In einem phantastischen Land, in dem Menschen und Tiere afrikanisch inspirierte Masken tragen, in dem sie umgeben von mal souligen, einlullenden, mal funky-mitreißenden Tracks tanzen, in dem es schillert und strahlt vor lauter Unterschiedlichkeiten und Überraschungen.

SBTRKT, aka Aaron Jerome, geht weiterhin seinen Weg und nimmt alles mit, was ihn fasziniert und inspiriert. Eine ganze Armada musikalischer Freunde begleitet ihn dabei. Allen voran der bereits bekannte Sampha, der SBTRKTs Tracks mit seiner souligen Stimme einiges an Tiefe verleiht und gleich viermal auf "Wonder Where We Land" mitwirkt. Dann hätten wir da Rapper A$AP Ferg, der im Abschlusstrack "Voices In My Head" die euphorische Stimmung schön ein Level tiefer zieht – wobei er an die melancholische Art von Ghostpoet erinnert. Für jede Menge Funk und Partystimmung sorgt dagegen "New Dorp. New York.", in dem Ezra Koenig von Vampire Weekend einen Gastauftritt hin legt, mit dem er Prince Konkurrenz machen könnte. "The Light" wirkt elektrisierend, was neben dem elektronisch frickelnden Hintergrundbeat der eingängigen Klaviermelodie und der Stimme der Soulsängerin Denai Moore zuzuschreiben ist. Außerdem wären da noch Caroline Polachek (Chairlift), Koreless, Raury und Warpaint als Kollaborations-Partner zu nennen.

Eine vielfältige, abwechslungreiche Mischung also. Jerome selbst äußert sich zu den vielen Gastauftritten so: "The essence of collaboration is to build something stronger than you can individually. That has always been my goal." Dass er dieses Ziel mit "Wonder Where We Land" erreicht, wird schon nach ein paar Minuten Hörgenuss klar. Gemeinsam mit allen Mitmusikern erschafft er ein schillerndes, wunderbar diverses Album, bei dem jeder Track für sich stark ist, das aber auch in seiner Gesamtheit großartig ist.

Marlena Julia Dorniak

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