Rezension

Say Yes Dog

Plastic Love


Highlights: Hold Me // Plastik // A Friend
Genre: Electro-Pop
Sounds Like: Friendly Fires // Foals // Beaty Heart // Isaac Delusion

VÖ: 04.09.2015

Zugegebenermaßen ist "Plastic Love" kein besonders tiefgründiges Album. Aber wer braucht schon tiefgründige Gedanken auf dem Dancefloor? Ist es nicht viel schöner, einfach mal abschalten zu können? Genau das geht super mit "Plastic Love" von Say Yes Dog. Es ist ein Album zum Feiern und für gute Laune, daran ändert auch die stellenweise Melancholie, die durch düstere Synthie-Klänge verbreitet wird, nichts.

Denn meistens geht es fröhlich und tanzbar zur Sache. Der Gesang von Aaron Ahrends und Paul Rundel zerfließt über verhallenden Synthieklängen, der Bass und das Schlagzeugspiel von Pascal Karier erinnern derweil immerzu daran, worum es eigentlich geht: dass es gleich wieder eine clevere Hook geben wird, die den Startschuss zum Ausrasten gibt.

"I know I´ve been talking too much", singen die Herren gleich im Opener "Talk". Wohl wahr, denn man sollte nicht unbedingt auf den Sinngehalt der Texte achten, sondern lieber auf den mächtigen Beat, der sie begleitet. Ahrends sagte zu der Entstehung der Lyrics, dass diese oft improvisiert entstehen, durch Wörter, die zur Melodie passen, die wiederum dann meistens einen Text ergeben. Hier geht es also noch improvisiert und nicht glatt gebügelt zur Sache. Das ist der Band wichtig, die im Plastikzeitalter noch mit echten Instrumenten auf der Bühne steht, statt alles vom Apple abzuspielen.

Live funktionieren Say Yes Dog genauso gut wie von Platte. Die Musik ist antreibend, die Synthies quirlig, das Schlagzeug gibt den Tanzschritt vor. Hier und da ein paar Kuhglocken, die haben ja schon bei The Rapture funktioniert. Charmant sind die Herren auch noch dabei und haben damit im Nu die Menge erobert. "Plastic Love" funktioniert super, wenn man Tanzlaune hat. Anschalten und laut aufdrehen!

Marlena Julia Dorniak

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"A Friend"
"Stronger"
Cardinal Sessions "Stronger"

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"Girlfriend"

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