Rezension

Robot Koch

The Other Side


Highlights: Glassdrops // Nitesky // Tapedeck
Genre: Elektro // Hip Hop
Sounds Like: fLako // Radiohead // Jahcoozi

VÖ: 07.10.2011

Robot Koch wird als einer der besten deutschen Produzenten gehandelt. Eine große Verantwortung, die der Wahlberliner aber ganz sympathisch und problemlos wegzustecken scheint. Nur so ist jedenfalls seine neueste Veröffentlichung zu verstehen, mit der er seinem bisherigen Schaffen eine andere Seite gegenüberstellt.

"The Other Side" ist eine ruhige Platte und ganz bestimmt nicht für den Dancefloor geschaffen. Sie verbindet Elemente aus Kochs bisheriger Diskographie wie selbstverständlich mit vollkommen ungewohnten Klängen. Einen großen Einfluss darauf hatte ganz sicher die Zusammenarbeit mit John LaMonica, die die Grundrichtung dieser Platte bestimmte. Die Tracks mit LaMonica – fünf an der Zahl sind es – lassen sich durchaus in die Radiohead'sche Klangdimension einordnen. Immer mal wieder reißt die Platte zwar etwas aus, wird etwas weirder, etwas verdrehter, doch am Ende kehrt sie immer wieder zur Grundstimmung zurück und zeichnet ein Bild vom Künstler Robot Koch, wie wir es bisher eigentlich nicht kannten.

"This Is Not The End!" heißt es am Ende von "Love" und wirft die Frage auf, wie man angesichts solcher Spielfreude darauf hätte kommen können, dass "The Other Side" den Endpunkt des Koch'schen Oeuvres darstellen soll. Letztendlich ist die Platte der beste lieferbare Beweis dafür, dass man nur dann besser werden kann, nur dann weiterkommt, wenn man schaut, was rechts und links des Weges zu erwarten ist. Wenn einer das verinnerlicht hat, dann Koch auf diesem Album.

Andreas Peters

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Video zu "Glassdrops (feat. John LaMonica)"

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