Rezension

Pascal Pinon

Twosomeness


Highlights: Ekki Vanmeta // Therney (One Thing) // Bloom
Genre: Singer-Songwriter
Sounds Like: Feist // Kings Of Convenience // Sufjan Stevens

VÖ: 18.01.2013

Pascal Pinon, das sind Jófrídur und Ásthildur, zwei junge isländische Zwillingsschwestern, welche bereits, seit sie denken können, gemeinsam bei sich zu Hause musizieren – anfangs auf Instrumenten im Fisher-Price-Style, mit den Jahren aber mehr und mehr professionell. Musik machen im warmen, gemütlichen und mit Keksen und Tee ausgestatteten Schlafzimmer, während es draußen kalt und dunkel ist – da bleibt eine gewisse Gemütlichkeit auf keinen Fall aus. Auch auf ihrem zweiten Album “Twosomeness” lassen Pascal Pinon den Do-it-yourself-in-your-own-bedroom-Sound nicht ganz außen vor, klingen aber dennoch ein ganzes Stück erwachsener als zuvor.

“Twosomeness” ist eine Art Soundtrack zum Aufwachsen in einer Welt ohne McDonalds, ohne Starbucks, sogar ohne Züge. Und in einer Stadt, in der es ganz selbstverständlich ist, zu musizieren, mit der verhältnismäßig größten lokalen Musikszene der Welt. Wo jedes Jahr das Iceland Airwaves zu Gast ist, da möchte man automatisch auch irgendwann mitmachen. Und so machen Pascal Pinon ganz natürlich schöne Singer-Songwriter-Musik mit nordisch flauschiger Gemütlichkeit à la Kings Of Convenience. Dabei sind sie aber auch immer wieder auf subtil-schöne Art und Weise kreativ, wie z.B. in der Verwendung eines Kinderkeyboards für den Opener “Ekki Vanmeta” oder im durch und durch schönen Highlight des Albums, “Bloom”. Besonders an “Twosomeness” ist auch die Sprachenvielfalt – große Teile des Albums sind auf Isländisch und Englisch, ein Song sogar auf Schwedisch verfasst. Dass die Stimmen zweier Zwillingsschwestern sich nahezu perfekt ergänzen, ist wohl müßig zu erwähnen.

Natürlich ist Pascal Pinon mit “Twosomeness” nicht das innovativste Album des neuen Jahrzehnts gelungen, aber das ist auch nicht der Anspruch. Es ist ein Album, welches direkt von zu Hause kommt und auch genau dort hingehört. “Twosomeness” zu hören schafft es wohl, jedem Ort eine Gemütlichkeit und ein Heimeligkeitsgefühl zu verleihen. Und das macht die Schönheit dieses Albums sehr wertvoll.

Daniel Waldhuber

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Album-Teaser

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Ekki Vanmeta und Therney (One Thing) anhören
www.morrmusic.com/artist/Pascal%20Pinon

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