Rezension
Maribou State
Kingdoms In Colour
Highlights: Beginner's Luck // Nervous Ticks // Turnmills // Slow Heat // Feel Good
Genre: Elektro // Downbeat
Sounds Like: Bonobo // Mount Kimbie // Bondax
VÖ: 07.09.2018
Maribou State machen Strandparty in deiner Ohrmuschel. Nach einer Handvoll EPs und dem ersten Album kommt nun die Fortsetzung „Kingdoms In Colour“. Die beiden Briten verarbeiten damit die letzen zwei Jahre Tour und reichern ihre Songs mit Soundscapes, Field Recordings und jeder Menge Sommervibes an. Das ist und klingt fantastisch. Unterstützt werden sie von Khruangbin, die psychedelischen Thai-Funk beisteuern, und ihrer langjährigen Klangkomplizin Holly Walker.
Es überrascht nicht, dass Maribou State ihre Songs live mit fünfköpfiger Band inszenieren. Der Schritt weg vom Laptop-Duo gelingt ihnen dabei außerordentlich gut. Claps, brummende Orgeln, sonnige Gitarrenriffs und folkige Chöre verweben sich zu einem großen Badetuch. Der poppige Grundton wird von zurückhaltendem Gefrickel eingefasst. Das Badetuch ist weird und bunt – genau wie der Titel verspricht.
Die Kopfnicker („Beginner's Luck“) und die Tanzfraktion („Turnmills“!) kommen hier auf mehr als ihre Kosten: mitreißende Musik, Weltreise, in Tönen manifestierte Sonnenstrahlen, Lässigkeit – und das Ganze ist auch noch clubtauglich. Alles richtig gemacht. Die Einspieler, Stimmfetzen und Hintergrundgeräusche sorgen für ein dokumentarisches und vereinnahmendes Flair. Fast als würde man höflich auf einen Drink eingeladen, während das bunte Königreich den Gehörgang flutet.
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