Rezension

Lamb Of God

Lamb Of God


Highlights: Memento Mori // New Colossal Hate // Checkmate
Genre: Groove-Metal // Thrash-Metal // Metalcore
Sounds Like: Machine Head // Trivium // DevilDriver

VÖ: 19.06.2020

Lamb Of God sind ohne Frage eine der größten, innovativsten und besten Metalbands überhaupt. Die US-Amerikaner um Frontsänger und Growler Randy Blythe zeigten sich auf den vergangenen acht Alben für Hymnen wie „Redneck“, „Laid To Rest“ und „Ghost Walking“ verantwortlich. Das nunmehr neunte Studioalbum der fünf Jungs aus Richmond Virginia, ist das erste ohne den langjährigen Schlagzeuger Chris Adler. Dennoch steht der neue Tonträger den Vorgängern in Nichts nach.

Für die wenigen die Lamb Of God nicht kennen, könnte das neue Album ein guter Einstieg sein, denn es verbindet alle großen Stärken der Band. Das zackige, fast stakkatoartige Gitarrenspiel von Mark Morton und Willie Adler harmoniert wunderbar. Auch Adlers Nachfolger, Art Cruz, muss sich in Punkto variablem und technisch anspruchsvollem Schlagzeugspiel nicht hinter diesem verstecken. Randy Blythes Stimme hat in all den Jahren nichts an Druck und Explosivität verloren und fegt wie eine Dampfwalze durch das gesamte Album.

Gleich der Opener „Memento Mori“ ist schon jetzt ein eindeutiger Kandidat für eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Best Metal Performance“. Der Song beginnt zunächst ruhig mit tiefem Clean-Gesang und gezupftem E-Gitarrenspiel, bevor ein lautes „Wake Up“ einem bewusst macht, dass man zuvor die Lautstärkenregler der hauseigenen Musikanlage vielleicht doch etwas zu hoch gedreht hat. In Verbindung mit dem dazugehörigen fünfminutigem Horrorvideo haben das US-Quintett gleich alle Metalfans auf ihre Seite gezogen. Fast ein wenig schade, dass Blythe seine tiefe, angsteinflössende Clean-Stimme nur punktuell auf der Scheibe aufblitzen lässt.

Auch die Gastbeiträge haben diesmal viel zu bieten. Gerade das Duett mit Testament-Fronter Chuck Billy während des Songs „Routes“ kann einiges und schafft die Verbindung zwischen klassischem Heavy Metal und der „New Generation Of American Heavy Metal“. Nach etwa 40 Minuten Vollgas ist das Selftitled-Album, vorbei und lässt einen staunend zurück. So viel Energie hat nicht jede Band nach 30 Jahren Bandgeschichte in sich.

Christian Bensch

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Video zu "Memento Mori"
Video zu "Gears"

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