Rezension

Jesper Munk

Favourite Stranger


Highlights: Solitary // Stranger // Joy
Genre: Soul // Motown // Pop
Sounds Like: L'aupaire // Makle // Her

VÖ: 27.04.2018

Jesper Munk trennt sich für seine aktuelle Veröffentlichung „Favourite Stranger“ von Unterhemd und verzerrtem Blues und gibt sich stattdessen dem Soul hin. Dass sich Munk musikalisch auf ganze neue Pfade begibt, zeigten bereits die Vorab-Veröffentlichungen auf.

Dabei lässt Munk im Opener „Easier“ zu Beginn noch die Gitarre kontrolliert rückkoppeln und das Schlagzeug dezent rumpeln. Doch schon der Folgesong „Solitary“ wird nur von Munks melancholischer Stimme und einer Piano-Melodie getragen und entwickelt so eine sehr intime Stimmung. Die Single „Happy When I'm Blue“ brilliert anschließend mit feinsten Motown-Licks und einem eingängigem Streicher-Arrangement. „Cruel Love“ ist mit seinem 80er-Jahre-Drumcomputer und der verhallten Gitarre dann plötzlich nahe am Sound von The Cure.

Jesper Munk bricht das eingefahrene Blues-Schema seiner musikalischen Helden auf, fächert musikalisch weit auf und schafft damit ein Album, welches seine Fähigkeiten eindrucksvoll aufzeigt. Gitarrenamp laut aufdrehen und Verzerrer treten können viele, sich aus diesem Korsett befreien und auf komplett anderem Terrain beweisen nur wenige. Jesper Munk ist dieses Wagnis mehr als gelungen.

Sönke Holsten

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