Rezension

Helmet

Size Matters


Highlights: Crashing foreign cars // See you dead
Genre: Nu-Metal
Sounds Like: Melvins // Therapy? // Godsmack / Sonic Youth

VÖ: 04.10.2004

Nach der Auflösung von Helmet 1998 war es sechs Jahre still um den Bandkopf Page Hamilton. Jetzt will er es also nochmal wissen. Von der Urformation hat sich allerdings keiner mehr dazu überreden lassen. Nur Chris Traynor, der auf "Aftertaste" zu hören war ist wieder an Board. Dazu gesellen sich mit Frank Bello (Ex- Anthrax) am Bass und John Tempesta (Testament, Prong) an den Drums zwei weitere Krawallbrüder.

Die gute Nachricht vorweg: Der Sound ist der fetteste den Helmet je hatte. Die Gitarrenwände überrollen den Hörer mehr denn je. Soweit zu den guten Neuigkeiten, denn der Rest der Platte sieht eher mau aus. Ähnlich wie das Werk vor dem Split fehlt hier größtenteils die Itensität mit der Helmet noch zu "Meantime" und "Betty" Zeiten agierten. Dabei fängt alles noch vielversprechend an. "Smart" ist ein typischer Riffrocker, wie man es sich von Helmet wünscht, "Crashing foreign cars" ein aggressives Brett mit Killerrefrain und "See you dead" ein bößes Stakkatomonster. Doch dann baut das Album so dermaßen ab, dass wirklich gar nichts mehr hängen bleibt. Dabei kann man Hamilton und Co. nicht mal fehlende Experimentierfreude vorwerfen. Nein, auf dieser Scheibe probieren Helmet mehr als je zuvor. Ruhige Momente in "Enemies" oder Gitarrensoli, wie in " Last breath" sind Neuland für jeden Helmet- Kundigen. Was genau nicht stimmt, kann man irgendwie nicht sagen. Vielleicht fehlt hier und da einfach mal ein Gitarrenbrett, oder die krampfhafte Bemühung um einen melodischen Refrain nervt.

Zuviel konnte man natürlich nach der Auszeit und dem Umbruch nicht erwarten, aber eine kleine Entäuschung ist "Size matters" auf jeden Fall. Dem Helmet- Fan wirds gefallen, der Rest lässt lieber die Finger davon.

Benjamin Köhler

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