Rezension

Courteeners

Concrete Love


Highlights: Small Bones // Summer // How Good It Was
Genre: Indierock
Sounds Like: Glasvegas // The Big Pink // Stone Roses

VÖ: 29.08.2014

Der Artikel „The“ ist eigentlich ein üblicher und gern gesehener Teil von vielen Bandnamen. Courteneers sehen das womöglich anders, auch wenn bisher nicht bekannt wurde, warum sie sich nicht mehr The Courteneers nennen wollen und vielleicht kann man auf die drei Buchstaben auch gerne verzichten, wenn man einen Edelfan wie Morrissey hat, der ständig die Werbetrommel rührt. Frontmann Liam Fray und seine Kollegen bringen bereits nach nur einem Jahr nach dem ordentlichen „Anna“ mit „Concrete Love“ ihr viertes Album heraus, welches im Vereinigten Königreich auf Platz drei der Charts landete.

Das Quartett aus Manchester klingt nicht mehr so glatt produziert wie auf dem Vorgänger, wobei die Alben trotzdem starke Ähnlichkeiten aufweisen. Hört man beide am Stück, wirkt es eher wie ein Doppelalbum und nicht wie zwei eigenständige Werke. "Concrete Love" ist ein ziemlich rundes Album geworden, dem es aber an richtig herausstechenden Stücken mangelt. Stilistisch steht poppiger Alternative Rock mit zartem Post-Punk-Einschlag und gelegentlichem Streichereinsatz auf dem Programm, teilweise mit elektronischen Einschlägen in Form von Synthesizern und Keyboards. Das wäre wie gemacht für Stadien, wenn es den Songs nicht an dem gewissen Etwas mangeln würde und die Melodien mehr als nur nett wären und mehr Spuren hinterlassen würden. Wie gewohnt sind die Songtexte auf gehobenem Niveau, aber auch das kann das Ruder nicht herumreißen.

Warum diese Band in ihrer Heimat so erfolgreich ist und dort eine riesige Fanschar hinter sich hat, die für ausverkaufte Hallen sorgen, lässt sich aus der kontinentaleuropäischen Sicht noch nicht nachvollziehen. Vielleicht gelingt das ja, wenn sich die Band für das nächste Werk etwas mehr Zeit nimmt.

Marcel Eike

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