Rezension

Chvrches

The Bones Of What You Believe


Highlights: The Mother We Share // Recover // You Caught The Light // By The Throat
Genre: Elektro-Pop
Sounds Like: AlunaGeorge // Grimes // Charli XCX

VÖ: 20.09.2013

Chvrches sind noch so jung und schon so alt dabei. Im letzten Jahr waren sie aus dem Nichts auf einmal mitten im Hype – und das, obwohl sie nur einen einzigen Song, nämlich "Lies", online gepostet hatten. Für ein Bandfoto war keine Zeit, denn die Arbeit an weiteren Songs sollte schnell voran gehen. Die Internet-Welt spekulierte also wild darauf los, wer sich wohl hinter dem aggressiven Elektro-Beat und der zuckersüßen Stimme verbergen sollte. Einige Zeit später kam heraus, dass es sich bei Chvrches um das Glasgower Trio um Sängerin Lauren Mayberry und ihre Synthie-Spezialisten Iain Cook und Martin Doherty handelte. 

Nun, nach fast anderthalb Jahren, nach restlos ausverkauften Touren, nach Support Shows für Depeche Mode, nach dem großen Hype, kommt also endlich das lange ersehnte Debüt "The Bones Of What You Believe". Chvrches haben sich mittlerweile etabliert, werden mit der Veröffentlichung sicherlich die alternativen Verkaufslisten anführen. Das auch zu Recht, denn auf dem Album sind all ihre großen Hits vertreten. Vom ersten, bereits genannten Song, über die Singles "The Mother We Share", "Recover" und "Gun". Neben den bereits bekannten Songs ist allerdings nur wenig Spektakuläres auf dem Album zu finden. Die Songs schwimmen geradezu in einem mehr oder weniger belanglosen Synthie-Gedudel, das, wenn es nicht auf diesem Album zu finden wäre, nur wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.

Eine erfreuliche Ausnahme bildet da allerdings der Song "You Caught The Light", in dem Martin Doherty mal ans Mikro darf. Nicht, dass er stimmlich an die Leistung von Lauren Mayberry ran kommen könnte, aber immerhin bietet der männliche Gesang eine gelungene Abwechslung. Verträumt und verwaschen kommt der Song daher, die verhallenden Gitarrenanschläge fügen sich wunderbar den lethargischen Vocals und beenden "The Bones Of What You Believe" auf würdige Art und Weise.

Klar ist, dass die Band mit ihren Songs Spaß bereitet, zum Tanzen verleitet, mit lockeren Elektro-Beats und Synthiemelodien um sich schießt. Das alles aber nicht in irgendeiner besonderen Weise, innovativer oder besser, als andere Künstler es tun. Darum ist das Album einfach nur nett anzuhören und möglicherweise schnell wieder zu vergessen - wahrscheinlich sogar schneller als es gedauert hat, bis es veröffentlicht wurde.

Marlena Julia Dorniak

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"The Mother We Share" im Stream
"Lies" im Stream
"Guns" im Stream

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