Calvin Harris’ Ruhm dürfte hierzulande zu 95% auf seinem Hit „Acceptable In The 80s“ begründet sein. Pünktlich zur Prime Time beschallte der Schotte jeden Donnerstagabend unzählige Mädchenabende, die im Rahmen einer erfolgreichen Casting-Show für semi-professionelle Models stattfanden.

Bessere Voraussetzungen konnte es für den Erfolg des Debüt-Party-Albums mit dem größenwahnsinnigen Titel „I Created Disco“ kaum geben. Ein solcher Disco-Chart-Erfolg lenkt natürlich die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung. Neben den üblichen Verdächtigen (Kylie Minogue, Sophie Ellis Bextor) klopfte auch Dizze Rascal an und sorgte für einen frühzeitigen Nummer-1-Hit des zweiten Albums und veredelte selbiges gleichzeitig mit dem besten Track auf „Ready For The Weekend“. Denn das bisschen Grime, das „Dance Wiv Me“ mitbringt, sorgt für frischen Wind in der ansonsten windstillen Musiklandschaft, die neben den Harris-typischen Stakkato-Synthies und Disco-Bässen vor allem mit ganz vielen unspektulären 90er-Disco-Anleihen aufwartet.

Ohne Zweifel sind „Ready For The Weekend“ oder „The Rain“ nette Partysongs, doch ein “Acceptable In The 80s” findet sich auf dieser Platte weit und breit nicht und da Dizzee Rascal – nicht nur rein optisch – eben keine Heidi Klum ist, dürfte „Ready For The Weekend“ auch nicht zu einem solchen Kassenschlager werden wie sein Vorgänger.

Andreas Peters

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