Rezension
Alden Penner
Canada In Space
Highlights: Breathe To Burn // Candy // Meditate
Genre: Independent // Avantgarde // Psychedelic
Sounds Like: The Unicorns // Clues // of Montreal
VÖ: 26.06.2015
Wichtig bei dieser Rezension: Nicht das Langweiligst-mögliche tun und auf den Namen eingehen, der auch nur witzig ist, wenn man nicht einsieht, dass er Menschen mit Schwierigkeiten, die auf der Straße leben, diskriminiert. Nun gut, jetzt ist der Name doch kurz Thema, aber mit dem Hinweis darauf, dass er nicht der Spaß des Jahrhunderts ist, sollte das in Ordnung gehen. Viel wichtiger ist natürlich: die Musik. Alden Penner war Gründungsmitglied der legendären The Unicorns, einer zweiköpfigen Band, die 2004/2005 in Montreal groß wurde, zu Zeiten, zu denen dort auch Arcade Fire erste Schritte wagten. Weirde, mitreißende Hymnen waren die Musik des Duos, und es hätte nicht viel gefehlt, dann wären sie heute ähnlich groß wie Arcade Fire. So aber lösten sie sich auf und wurden zur Legende, die nur 2014 als Support für ein paar – richtig – Arcade-Fire-Shows in Los Angeles und New York sowie eine eigene Show in Montreal wiederbelebt wurde.
Neue Musik gibt es nun zum Glück – allerdings von Alden Penner alleine. Mit der Musik der Unicorns hat seine Musik gemeinsam, dass sie ein bisschen weird ist, ein bisschen verspielt und vor allen Dingen ziemlich schön. „Canada In Space“ ist nur eine EP mit fünf Songs, trotzdem vielfältiger als so manche LP. Mystisch ist der Beginn mit „Breathe To Burn“, einer dunklen Kammerpopnummer, die nach vielen ihrer fast acht Minuten ausbricht zu einem kleinen Hit. „C’mon c’mon“. „Will I“ ist dann wiederum quirliger, schräger Pop, „Candy“ hingegen erinnert vor allem wegen seiner Schönheit an The Unicorns. Diese ganze Musik ist kultiviertes Spinnertum oder vielmehr umherspinnende Kunst, immer ein bisschen schräg, immer ganz schön gut. Hoffentlich kommt bald mehr, als nur diese EP.
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