BAND DES JAHRES

1. Arcade Fire
2. The Gaslight Anthem
3. The Roots

Guck an: Letztes Jahr eure größte Hoffnung für 2010, enttäuschen euch Arcade Fire nicht. Im Gegenteil, die Kanadier räumen nahezu alles ab, was es dieses Jahr an wichtigen Titeln zu holen gab. Das fasst die Auszeichnung zur Band des Jahres schon einmal ganz gut zusammen. Wir lesen uns noch, Arcade Fire!

SOLOKÜNSTLER-/IN DES JAHRES

1. Sufjan Stevens
2. Gisbert zu Knyphausen
3. Jónsi

Noch vor Gisbert und Jonsi ist Universal-Talent Sufjan Stevens euer Solokünstler des Jahres. Der Mann ist genial, das wussten wir schon länger. Der Mann ist auch wahnsinnig, wie sonst könnte er ein Album zu jedem einzelnen US-Bundesstaat ankündigen? In Kombination gibt das: "The Age Of Adz" 2010 – ein Album, mit dem Sufjan Stevens mal ordentlich entrümpelt und den eigenen Klangkosmos neu anordnet. Respekt!

NEUENTDECKUNG DES JAHRES

1. Janelle Monáe
2. Tame Impala
3. Stornoway

Ihr "The Archandroid" war hierzulande zwischenzeitlich mal auf Platz zwölf der Albumcharts. Wer hätte es gedacht: Mit der Fortsetzung eines Konzeptwerks, dessen einzelne Songs jeweils ein eigenes Video spendiert bekommen sollen, lässt sich also der Mainstream knacken. Nicht nur das, sondern auch der einzigartige Vibe dieses Debüts sind euch den Titel "Newcomer des Jahres" wert. Zurecht!

BESTER LIVE-ACT

1. The Gaslight Anthem
2. William Fitzsimmons
3. Jonsi

Zur Band des Jahres reichte es dieses Jahr nicht, dafür stauben die Vier Indie-Punks die Krone aller Livebands des Jahres 2010 ab. Und das wohlgemerkt gegen atmosphärische Schwergewichte wie William Fitzsimmons und Jonsi. "American Slang" schaffte es in euren Albencharts sogar auf die Vier. The Gaslight Anthem sind im Kommen, keine Frage.

HELD DES JAHRES

1. Julian Assange
2. Des Lesers FreundIn
3. Sebastian Vettel

Der gute Julian haute fleißig Dokumente, Depeschen und Videos raus, führte der Öffentlichkeit vor, dass die USA auch nicht viel besser sind als Russland oder China und erinnerte die Medien daran, dass sie ihre Arbeit ordentlich zu machen haben. Wikileaks-Chef Assange ist euer Held des Jahres. Und das noch vor eurem festen Partner!

DEPP DES JAHRES

1. Guido Westerwelle
2. Thilo Sarrazin
3. Ursula von der Leyen

Dieses Mal hatte er wirklich harte Konkurrenz. Doch auch Rechtspopulist Thilo Sarrazin kann (Noch-)FDP-Chef Guido Westerwelle nicht seine Spitzenposition in der undankbarsten unserer Kategorien streitig machen. Das zweite Jahr in Folge ist unser Außenminister euer Depp des Jahres. Spätromische Dekadenz, anyone?

GRÖßTE HOFFNUNG FÜR 2011

1. Fleet Foxes
2. Radiohead
3. Queens Of The Stone Age

Die Fleet Foxes haben kein leichtes Los, lieferten sie 2008 doch unsere Platte des Jahres und eure Nummer drei, außerdem rücken ihnen Radiohead und die Queens auf die Pelle. Aber: Bei Arcade Fire ging's ja dieses Jahr auch gut (siehe oben). Mit eurem Riecher als Wegweiser freuen wir uns schon auf 2011.

BESTES LABEL

1. City Slang
2. Jagjaguwar
3. Grand Hotel van Cleef

Zum Geburtstag viel Glück: 20 Jahre hat das Kultlabel City Slang auf dem Buckel und immer noch verwöhnt es uns mit Gourmetbands wie Junip, Caribou oder Broken Social Scene. Entsprechend gut besucht war die Jubiläumssause im Berliner Admiralspalast. Ihr und wir bedanken uns herzlich! Weiter so, City Slang!

BESTER PRODUZENT

1. Danger Mouse
2. Pantha Du Prince
3. Sufjan Stevens

Den Black Keys baute er "Brothers" zusammen, selbst werkelte er an seinem Projekt Broken Bells, das gleich mal eine Grammynominierung fürs beste Alternative-Album einsackte. Danger Mouse ging 2010 mächtig ab, ihr geht mit. Auf Platz zwei steht mit Pantha Du Prince einer der Electro-Acts des Jahres, Bronze verbuchen darf sich Sufjan Stevens für seine selbstproduzierte Frischzellenkur.

BESTER VIDEOCLIP

1. Arcade Fire – Ready To Start
2. Gil Scott-Heron – Me And The Devil
3. LCD Soundsystem – Drunk Girls

Ach ja, es gab da ja noch Arcade Fire. Zu eurem Song des Jahres drehte die Band das Video des Jahres. Ein Live-Filmchen mit einer Menge Dynamik, aufgezeichnet in London und ganz ohne Farben. Da können LCD Soundsystem Regisseure wie Spike Jones auffahren – Arcade Fire zuzugucken ist und bleibt euch die größte aller Freuden.

BESTE DVD

1. Jonsi – Go Live
2. The Weakerthans – Live At Burton Cummings Theatre
3. Teitur – A Night At The Opera

Dass nur wenige Monate zwischen der Platte und ihrer Live-Version lagen, stört euch kein bisschen. Das zeigt doch nur, wie das Solodebüt des Sigur-Rós-Sängers Jonsi euch mitriss. Da ziehen selbst gestandene und berüchtigte Livegrößen wie The Weakerthans den Kürzeren. "Go Live" ist eure DVD des Jahres.

BESTES FESTIVAL

1. Southside/Hurricane Festival
2. Melt!
3. Haldern Pop

Da gibt's nix zu rütteln: Die Steckenpferde von FKP Scorpio verteidigen weiterhin ihre Stellung als eure Herzblätter unter den Festivals. Bands wie The Prodigy, die Stone Temple Pilots oder Phoenix wissen eben zu gefallen. Selbst ausgewiesene Indie-Festivals wie das Haldern Pop scheinen da machtlos zu sein.

BESTE WEBSEITE

1. www.helga-rockt.de
2. www.daytrotter.com
3. www.plattentests.de

Ihr wisst schon, dass eure Teilnahme an diesem Poll auch gültig ist, wenn ihr uns nicht zur Homepage des Jahres wählt? Spaß beiseite: Wir danken euch vielmals, erneut stehen wir in eurer Gunst vor Internetgrößen wie Daytrotter oder Pitchfork. Dennoch: Wenn ihr was zu meckern habt, immer raus damit. Schließlich wollen wir auch weiterhin eure Nummer Eins bleiben.

BESTER FILM

1. Inception
2. A Serious Man
3. A Single Man

Mit "The Dark Knight" fiel auch der letzte Kritiker vor Christopher Nolan auf die Knie, nach "Inception" dürften sie ihm jetzt Schreine bauen: Der kühne Thriller verdrehte euch nicht den Kopf, sondern überzeugte mit brillianter Story und dem Beweis, dass Spezialeffekte nicht Selbstzweck sein müssen. Da müssen sogar die Coen-Brüder hinten anstehen.

BESTE TV-SENDUNG/-SERIE

1. Breaking Bad
2. How I Met Your Mother
3. Dexter

Ihr mögt's schwarz. Wie sonst könnte mit Breaking Bad eine derart bösartige wie lustige Serie an der Spitze eures Treppchens stehen? Die Geschichte von Chemielehrer Walter White, der nach seiner Lungenkrebsdiagnose beginnt, Crystal Meth zu verticken, ist jedenfalls nichts für schwache Nerven. Aber für Geschmackssichere.