Rezension

Scarlett O'Hanna
Romance Floats
Highlights: Dramamine // With Hope Comes The Morning // Thieves
Genre: Singer/Songwriter // Lo-Fi
Sounds Like: PJ Harvey // Scout Niblett // Cat Power
VÖ: 16.05.2014

Dieses Album ist eine wahrlich bedachte Angelegenheit. Scarlett O’Hanna, eine schöne Französin, die nun in Brüssel heimisch ist, spielt die Songs schon seit Jahren. Bei kleinen Anlässen, aber auch schon bei großen, z.B. als Support von Wilco. Nachdem sie schon sieben Jahre in der Band Cobson gespielt hat, fing sie 2010 an, solo Musik zu machen. Dies ist die erste reine Soloplatte.
Und genauso bedacht, wie diese entstanden ist, ist auch ihr Inhalt. O’Hanna macht angenehm roh und direkt aufgenommene Songwriter-Musik. In ihren Lo-Fi-Gitarren klingt diese nach der frühen PJ Harvey oder nach Scout Niblett. Nicht immer schön, aber immer aufwühlend und ungefiltert. „Peter And Cathy Were Junkies“ heißt der erste Song, „Dramamine“ der zweite. Die Musik ist eine Ansammlung persönlicher Erinnerungen, die über die Jahre entstanden sind. Sicher kann „Romance Floats“, wie das Album schönerweise heißt, als eine Art Tagebuch Scarlett O’Hannas der letzten Jahre verstanden werden.
Lange wartete sie mitunter darauf, ins Studio zu können, hatte Angst, dem, was in ihrem Kopf bereits entstanden war, gerecht zu werden. Doch am Ende ist alles gut geworden und ihre Zweifel verschwunden. Zurecht, denn „Romance Floats“ ist ein schönes Album geworden, das dem Titel gerecht wird: Es lässt Romantik durch den Hörer fließen, denn es wartet mit einigen großartigen Zeilen auf. „With love comes hope and with hope comes the morning“ singt O’Hanna in „With Hope Comes The Morning“. Wie recht sie hat.