Rezension

Zolle

Zolle


Highlights: Moongitruce
Genre: Noiserock
Sounds Like: Morkobot // Ufomammut // Zu // Liars

VÖ: 07.06.2013

Zolle sind so etwas wie eine italienische All-Star-Band des Noiserocks. Das Projekt besteht aus den zwei festen Musikern Stefano und Marcello Lan (Morkobot), die unter anderem von Mitgliedern von Ufomammut und Zu im Studio unterstützt wurden. Das selbstbetitelte Debüt verspricht also im Vorfeld einiges, hält aber davon leider nicht viel ein.

Im Grunde ist „Zolle“ schnell beschrieben. Rhythmischer Lärm, etwas groovender, dynamischer Noiserock. Von der ersten bis zur 1666. Sekunde voll auf die Zwölf, ohne Vorspiel, fast ohne Punkt und Komma. Wer es also gern direkt und schnell mag, ist bei dem Album genau richtig und live sorgt die Band sicher für Nackenschmerzen. Der Nachteil allerdings: Die etwas über 27 Minuten für ein Album, bei dem auf Dauer drauflos geprügelt wird, mögen für einige zu kurz sein, zumal knapp acht davon auf den letzten – und besten – Track „Moongitruce“ entfallen.

Der Rest ist Lo-Fi-Noise direkt aus der Garage, oder klingt zumindest so. Kaum zwei Minuten Haareschütteln, kurz Pause holen, dann weiter, nächster Song, gleiches Muster. Gesang gibt es keinen, lediglich Schlagzeug und Bass (und so gut wie nicht wahrnehmbar selten auch Keyboards), die klingen, als würden sie zum letzten Mal gespielt werden und müssten noch einmal alles an Lärm herausholen, was eben so geht. Leider bleibt es dabei meist recht monoton, wohl auch wegen der Begrenzung auf meist nur zwei Elemente, sodass "Zolle" oftmals einfach zu wenig bietet.

Klaus Porst

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