Rezension

Zebrahead

Phoenix


Highlights: HMP // Hell Yeah! // Sorry, But Your Friends Are Hot
Genre: Skatepunk
Sounds Like: Crazy Town // Linkin Park // Millencolin

VÖ: 01.08.2008

Um den Punk ist es ruhig geworden. In der Post-Nirvana-Phase erlebte der Punk seinen bisher letzten kommerziellen Höhepunkt, als the Offspring, Greenday und viele Andere die Charts stürmten. Heute hat der Punk einiges von seinem Stellenwert verloren und wird auf größeren Festivals eher als nette Abwechslung zwischen den Rock- und Alternativeacts denn als Mainact gebucht. Für Jugendliche ist Punk dennoch einer der ersten musikalischen Berührungspunkte. Klassischen Punk gibt es heute nur noch selten, und wenn doch, ist er nicht sonderlich erfolgreich. Genre übergreifende Mixe sind derzeit das Erfolgsrezept. Zebraheads Mischung lautet: Skatepunk, Melodycore und Crossover. Mit dem siebten Album „Phoenix“ will Zebrahead auch in Europa Fuß fassen. In Japan erreichte der Vorgänger MFZB Goldstatus.

Mit „HMP“ startet das Album direkt mit Volldampf. Die Melodien sprudeln nur so heraus. Rap und Gesang ergänzen sich auf den Punkt, wobei boarden, nicht überraschend, als erstes Thema aufgegriffen wird. Wenn man bei „HMP“ die Augen schließt, hat man direkt ein Circlepit im Kopf. „Hell Yeah!“ macht genauso weiter, nur dass die Riffe einen Tick härter werden. Bei den weiteren Songs versuchen es die Jungs von Zebrahead immer wieder mit den gleichen Mitteln, finden aber nur selten die exakt richtige Mischung. In fast jedem Track gibt es ein paar Passagen, die sehr gut sind, aber es fehlen immer ein paar Prozentpunkte für insgesamt richtig gute Punk-Songs. Der Rap und das Schlagzeug in „Death By Disco“ kommen bespielsweise gut aus den Startboxen und auch die Gitarre weiß teilweise zu gefallen, der Refrain kommt dagegen tranig daher und nimmt so den Schwung heraus. Es ist nicht schwer, sich auszumalen, dass der Song live mit einer aggressiveren Spielweise richtig rockt.

Die Mischung aus Rap und Gesang ist ähnlich wie bei Linkin Park, nur dass die Songs nicht so überproduziert rockig klingen. Zu oft wird aber das gleiche Schema genutzt, und so ist Phoenix ein gutes Punkalbum, aber auch nicht mehr.

Marcel Eike

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