Neue Platte, neuer Sound. So war es angekündigt, und so machte es Bammel. Denn Woods, die seit zig Alben den gleichen Sound aber auch die gleichen guten Songs schreiben, Neil Young lässt grüßen, große Traditionen gemischt mit DIY-Vibes und eigenem Label Woodsist, sollen eigentlich einfach bitte bis in alle Ewigkeiten weiter machen, was sie machen. Denn genau das ist gut und richtig. Witzigerweise machen sie es mit dieser Platte erst das zweite Mal in einem professionellen Studio. Woods klingen auf ihre eigene Art und Weise einfach schön. Dass der neue Mut im Sound ausgerechnet in Richtung Reggae gehen soll, eieiei. Große Befürchtungen.

Es lässt sich sagen, dass diese Befürchtungen zum Glück nicht vollständig wahr geworden sind. Ja – „City Sun Eater In The River Of Light“ (was für ein Titel) ist nicht das beste Woods-Album. Es ist weniger gut als die Vorgänger. Das liegt daran, dass es in sich weniger konsistent ist. Die wirklich nicht so eleganten Off-Beat-Ausflüge fügen sich in den Rest der Platte nicht ein, denn viele Songs sind zum Glück auch einfach nur Woods. Die Band hat über die Jahre ihre ganz eigene Stimmung – das liegt auch an der süßlichen Stimme Jeremy Earls – kreiert, ein Feld voll schöner Harmonien eingebettet in gute Songs.

Das ist natürlich auch auf dieser neuen Platte so, trotz vermeintlicher Soundveränderung klingt die Band immer noch nach Woods. Somit hätte sie vielleicht auch einfach weiter das machen sollen, was sie am besten kann: Songs schreiben, die großartig sind, ohne sich die Fragen aufzubürden, was genau sie sind, und was mal geändert werden könnte. Das ist bei dem Output aber gar kein Problem, bestimmt kommt schon nächstes Jahr das nächste richtig gute Woods-Album.

Daniel Waldhuber

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