Rezension

Veronica Falls

Waiting For Something To Happen


Highlights: Teenage // Shooting Star // Last Conversation
Genre: Dream-Pop // Shoegaze
Sounds Like: The Vaccines // The Pains Of Being Pure At Heart // The Drums

VÖ: 01.02.2013

Kaum etwas könnte das Lebensgefühl derjenigen von Anfang bis Mitte 20 dieser Tage besser beschreiben als der Titel des zweiten Veronica-Falls-Albums. "Waiting For Something To Happen" ist exakt das, was junge Menschen dieser Tage zwischen Zukunftssorgen und der Orientierung innerhalb einer immer komplexer werdenden Welt umtreibt. Und Veronica Falls liefern den Soundtrack dazu.

Das Paradoxe daran, ist, dass – obwohl die Themen und Probleme und die Gesamtsituation durchaus zeitgenössisch sind – der Sound der vierköpfigen Londoner Band ganz oben auf der Retrowelle surft. Ihr shoegaziger Dreampop bewegt sich zwischen den Pixies und The Velvet Underground. Hinter den bittersüßen Songkonstrukten verbirgt sich eine Melancholie und eine Traurigkeit, wie sie nur dieser modernen Teenage Angst entspringen kann, verpackt in Geschichten und Themen rund um die Liebe und das Erwachsenwerden. Zeilen wie "Looking for / A shooting star to point me in the right direction / Seeking out / A four leaf clover / To help my doubts / And figure out / You could pull me out" werden von Patrick Doyle und Roxanne Clifford fast gleichgültig und gelangweilt intoniert – immer zwischen Aufbruch und Resignation changierend.

Und obwohl die großen Noise-Eskapaden des Vorgängers fast vollständig fehlen, ist "Waiting For Something To Happen" ein kraftvolles und realistisches Album über die Emotionen einer Generation, die sich im Wartezustand befindet.

Andreas Peters

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