Rezension
Tycho
Weather
Highlights: Pink And Blue // For How Long // Easy
Genre: Chill-Wave // Indie-Pop
Sounds Like: Sylvan Esso // Hundreds // Bonobo
VÖ: 12.07.2019
Die Band, die mehr Hausaufgaben und Essays begleitet hat als jeder Tutor (wenn man Youtube-Kommentaren glauben darf), präsentiert ihr fünftes Album. Mit einer großen Überraschung für alteingesessene Fans: Vocals! Eine Sängerin aus Los Angeles, Saint Sinner, begleitet den Großteil der Songs mit fragilem Gesang.
Ihre verhallte Stimme fügt sich locker in das bekannte Klangbild ein. Springende Retrosynthies, Gitarrenflächen, Lean-Back-Beats. Auch die Tracklist macht schnell klar, wohin die Reise geht: „Easy“, „Pink And Blue“, „Japan“, „Into The Woods“, „No Stress“. Das wirkt nicht nur wie ein zusammengeschrumpfter Meditationsratgeber. Geistreisen auf Tycho erfreuen sich seit „Dive“ 2011 globaler Beliebtheit.
Dass die Singles auch in einer Instrumental-Version erschienen sind, zeigt die Unsicherheit der Band mit dem Gesang. Einige Fans freut das natürlich. Aber etwas mehr Konsequenz wäre hier angenehm. Sinner schafft es nämlich mit nicht besonders tiefgängigen, aber atmosphärischen Texten das Konzept Tycho sinnvoll zu erweitern. Sie sorgt dafür, dass die Songs mehr ins Ohr gehen. Ein gesprochenes „Pink and Blue, yeah“ kann man sich einfach besser merken, als das entsprechende Synthie-Pendant. Tycho sind seit Jahren in Pop-Gewässern getrieben, mit „Weather“ bieten sie eine Kreuzfahrt an. Alles „Easy“.
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