Rezension
Two Door Cinema Club
Beacon
Highlights: Next Year // Sun // Someday
Genre: Indiepop
Sounds Like: Phoenix // Bombay Bicycle Club
VÖ: 31.08.2012
Es gibt Tage, an denen man morgens einen Blick aus dem Fenster wirft und am liebsten gleich wieder ins noch warme Bett zurückkriechen möchte, weil alles so grau, regnerisch und trist ist. Manchmal entpuppen sich gerade solche Tage als Überraschungen und auf dem Weg nach Hause schleppt man schwitzend seine Jacke herum und fragt sich, was in aller Welt nochmal dazu geführt hat, dass man morgens einen Regenschirm eingepackt hat. Für genau diese letzten schönen Spätsommertage im sonst so kühlen Herbst ist die neue Platte von Two Door Cinema Club genau das richtige.
Als vor zwei Jahren das Debütalbum „Tourist History“ erschien, wussten zwar die eingängigen Texte und tanzbaren Beats zu gefallen, doch schien das Paket, das die drei Iren geschnürt hatten, von allzu kurzer Dauer zu sein. Hipsterfutter für den NME, the next big thing, an das sich nach einem Monat keiner mehr erinnern kann. Und ganz ähnlich wird es dieses Mal sicher auch wieder laufen.
Denn „Beacon“ ist Musik, die letzten warmen Sonnenstrahlen gleicht. Beide erinnern uns an den vergangenen Sommer – und sind ziemlich kurzlebig. Ja, „Beacon“ ist leichte Kost, aber das muss nichts Schlimmes sein. Man sollte es akzeptieren und die Musik genießen, so lange sie einem noch nicht auf den Keks gehen. Denn für den Moment funktionieren die elf neuen Lieder sehr gut. Die Texte setzen sich schnell im Kopf fest, genau wie die Melodien, der Mitwippfaktor ist auch ziemlich groß. Wen schert es da, dass nach Liedern wie „Sleep Alone“, das jetzt noch regelmäßig aus dem Radio tönt, in einem Jahr kein Hahn mehr kräht? So funktionieren Sommerhits nun mal und auch ihre melancholischeren Vettern, die Spätsommerhits, sind nach dem gleichen Muster gestrickt und mit dem gleichen Ziel: Für eine kurze Zeit in die Köpfe und in die Clubs zu kommen. Und das wird Two Door Cinema Club mit diesem Album bestimmt gelingen.
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