Rezension

Tusq

The Great Acceleration


Highlights: Set Fire // Gorilla Syrup // Anyway
Genre: Indie
Sounds Like: U2 // REM // Teenage Fanclub

VÖ: 02.11.2018

Nach den beiden Indie-Perlen „Patience Camp“ und „Hailuoto“ nehmen Tusq nach fünf Jahren wieder Fahrt auf und veröffentlichen mit „The Great Acceleration“ nun den dritten Streich ihrer Diskographie. Die Gründe für diese lange Pause sind schnell genannt: Andere Projekte der Bandköpfe Uli Breitbach und Timo Sauer rückten wieder mehr in den Fokus und nicht zuletzt der Ausstieg der kompletten Rhythmusgruppe ließ Tusq in den Hintergrund rücken.

Vor gut zwei Jahren begannen Breitbach und Sauer dann doch wieder mit dem Schreiben neuer Songs und fanden mit Matthias Frank und Michael Schlücker talentiertes Personal für die vakanten Posten an Schlagzeug und Bass.

Songs wie „Set Fire“ oder „Gorilla Syrup“ beweisen dann auch gleich zu Beginn, dass Tusq noch immer Ohrwürmer schreiben können. Sauers Gitarre spuckt nach wie vor schnörkellose Melodien aus und bereitet Uli Breitbach die Vorlage für seine eingängigen Gesangslinien. „Be Happy Now“ schlägt dann umgehend in dieselbe musikalische Kerbe. Bass und Schlagzeug zimmern das Fundament, auf dem Sauer seiner Gitarre sogar mal ein Solo entlockt. „Different Planet“ gibt dann einen deutlich düstereren Grundton vor, setzt sich aber ebenso hartnäckig im Gehörgang fest.

Was das Quintett da mit Gordon Raphael, seines Zeichens Produzent des Strokes-Debüts „Is This It“, aufgenommen hat, ist ein organisch klingendes Album, welches auf überflüssiges Chichi verzichtet und durch seine Eingängigkeit glänzt. Und auch wenn der Titel die immer hektischer werdende Gesellschaft anprangert, solange sie dabei Musik wie diese ausspuckt, ist noch nichts verloren.

Sönke Holsten

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